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Flucht und Einwanderung

Wassernot und Islam

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
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Achim EngelbergDonnerstag, 21.07.2016

Jordanien ist klein, wirtschaftlich schwach und extrem wasserarm - trotzdem nahm es über eine Million syrische Flüchtlinge auf. Ein Wunder?

In der Reportage heißt es dazu: "Ahmed Harashe findet das nicht so erstaunlich. Er ist der lokale Vertreter des Religionsministeriums. Schon immer, sagt er, habe es Flüchtlinge nach Jordanien verschlagen – Tscherkessen, Palästinenser, Iraker – und schon immer habe die Solidarität überwogen. Sicher gebe es auch Spannungen zwischen Jordaniern und Syrern. Doch helfe in diesen Fällen die gemeinsame Religion: «Der Islam verbindet uns.»"

Die Ankommenden verschärfen die Wassernot. Sparen ist Pflicht und auch hier soll der Islam helfen. Aber nicht nur Muslime glauben das: "Wasser sparen durch Religion, kann das funktionieren? Björn Zimprich von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist überzeugt davon."

Freilich, nicht der Islam soll die akute Wasserarmut verringern, sondern ein Großprojekt:

"Geplant ist der Bau einer gigantischen Pipeline, die dem Roten Meer jährlich 300 Millionen Kubikmeter Wasser entziehen wird. 65 bis 85 Millionen Kubikmeter sollen davon entsalzt und den Anrainern als Trinkwasser verkauft werden. Das restliche Meerwasser sowie die nach der Entsalzung übrig bleibende Sole sollen in das Tote Meer fliessen. Im Gegenzug für den Verkauf von Trinkwasser an den Süden Israels verpflichtet sich Israel zudem, Jordanien im Norden etwa 50 Millionen Kubikmeter Wasser jährlich aus dem See Genezareth zu verkaufen. Weitere 30 Millionen Kubikmeter werden den Palästinensern zugesprochen. «Wir haben viele politische Differenzen, aber das hier ist eine Win-win-Situation für alle», schwärmt Wasserminister Hazim al-Nasser."

Freilich sind die Nebenwirkungen noch nicht geklärt...

Wassernot und Islam

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