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Flucht und Einwanderung

Was die EU in Sachen Afghanistan tun sollte

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozMittwoch, 28.04.2021

In den vergangenen Wochen habe ich zahlreiche abgeschobene Geflüchtete in Kabul getroffen. Einige von ihnen wurden praktisch unter Druck mit einer "freiwilligen Rückkehr" nach Afghanistan gelockt. 

Was dies konkret bedeutet und warum das gefährlich ist, behandelt dieser Beitrag, geschrieben von zwei Afghanen, die selbst geflüchtet sind. Es handelt sich bei ihnen um Angehörige der Hazara-Minderheit, und sie betonen deshalb auch umso mehr, dass vor allem ihr Volk in den letzten Jahren gezielt Opfer von Gewalt wurde. 

Im Fokus steht der "Joint Forward"-Deal, den die EU 2016 mit der afghanischen Regierung abgeschlossen hat. Seitdem sind Abschiebungen en masse möglich. Vor Kurzem wurde der Deal erneuert. Verantwortliche Politiker sprechen immer wieder von "Hilfen vor Ort". 

Meist ist davon allerdings nichts sichtbar. Das meiste Geld wanderte – wie gewohnt – in die Taschen korrupter Politiker. Andere Hilfszahlungen sind praktisch nicht vorhanden. Die meisten Geflüchteten, die ich getroffen habe, haben im besten Fall einige hundert Euro von IOM erhalten. Das war's dann auch. De facto kümmert sich die afghanische Regierung in keiner Weise um Abgeschobene. Viele sind bereits in den Iran oder nach Pakistan geflüchtet - oder wollen abermals nach Europa reisen. 

Die Autoren schlagen deshalb zwei Dinge vor, und ich teile ihre Meinung: 

1. Die EU muss aufhören, mit Hilfsgeldern Geflüchtete zurück nach Afghanistan zu locken. Viele kehren außerdem nicht freiwillig zurück, sondern werden mit Gewalt abgeschoben. Dadurch zerstört die EU ihre eigene Glaubwürdigkeit in Sachen Menschenrechte und riskiert das Leben der Betroffenen.

2. Die EU sollte mehr afghanische Geflüchtete aufnehmen und ihre finanziellen Ressourcen in die Stärkung des eigenen Asylsystems investieren anstatt in korrupte Regierungen. 

Was die EU in Sachen Afghanistan tun sollte

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