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Initiatorin und Vorsitzende von Publixphere e.V. Studierte Staatswissenschaftlerin, dann Doktorarbeit über Kultur, nationale Identitäten und Demokratie in der EU. 2014-15 Fellow am Berkman Center for Internet & Society at Harvard University, 2015-17 Affiliate. 2012-14 Koordinatorin des Global Network of Internet & Society Research Centers (networkofcenters.net). Inzwischen wieder auf dem Europa-Trip. Wohnhaft in Hamburg.
Wann haben wir das letzte Mal eine Grenze überschritten? Welche? Vielleicht die zu unserer Wohnung? Oder die in ein anderes Land? Die eines anderen Menschen? Und warum?
Wir ziehen Grenzen, um unsere Identitäten zu definieren. Wir verteidigen unsere Grenzen, um uns zu schützen. Und wir überschreiten Grenzen, um weiterzukommen.
Grenzen geben uns Sicherheit und schließen uns ein. Oder aus. Unsere verifizierten Identitäten entscheiden darüber, hinter welche Grenzen wir gehören. In welche Rechte wir hineingeboren werden. Ein deutsches Baby überschreitet die Grenze ins Leben in Sicherheit, während das Neugeborene einer Frau aus Eritrea kurz vor Lampedusa ertrinkt.
Grenzen überall. Dem Nationalismus sei Dank, der das Fremde jenseits der Grenzen brauchte, um seine eigene Existenz zu legitimieren. Stefan Zweig erinnert uns in seinem großartigen Buch “Die Welt von gestern” daran, dass Grenzen, an denen wir unsere Identität nachweisen müssen, erst mit dem Ersten Weltkrieg aufkamen. Zuvor konnte man noch die Welt umrunden, ohne seinen Pass auch nur einmal vorzeigen zu müssen.
Heute geht nichts mehr ohne Pass, Visum - oder abenteuerliche Flucht. Welch Widerspruch, dass die Globalisierung die Grenzen so gestärkt hat. Wer heute einen deutschen Pass besitzt, kann in mehr als 170 Länder ohne Visum einreisen, Menschen aus Eritrea in 34 Länder. Manche Staaten verleihen ihren Bürgern keine Reisefreiheit, sondern Fußfesseln. Kein Wunder also, dass viele Flüchtende keine Papiere besitzen.
Und obgleich wir Europäer mit Pass frei sind, unterwerfen wir uns freiwillig. Ohne zu murren, unterziehen wir uns den Sicherheitskontrollen am Flughafen, weil wir glauben, so seien wir sicherer. Oder weil wir wissen, dass jeder Widerstand gegen diese Kontrollen unsere Reiseerlaubnis gefährden könnte.
Ohne Papiere sind wir nichts. Nur Menschen. Wie die Geflüchteten.
Quelle: Frances Stonor Saunders lrb.co.uk
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tolles piq, mayte. ich werde wohl nicht dazukommen, an diesem wochenende auch noch irgend etwas anderes zu lesen, so lang ist der essay.