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Alexandra Rojkov wurde in St. Petersburg geboren und kam als Kontingentflüchtling nach Deutschland. Als Journalistin hat sie mehrere Jahre im Nahen Osten gelebt und schreibt aktuell vor allem über Konflikte und Migration, u.a. für DIE ZEIT, das Magazin der Süddeutschen Zeitung und Geo.
Vor wenigen Tagen wurde in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen. Die Jesidin Nadia Murad bekam in diesem Jahr die Auszeichnung für ihre Verdienste gegen die Gewalt, die den Frauen ihres Volkes widerfuhr. Mehrere Tausend Jesidinnen wurden 2014 von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) verschleppt und als Sklavinnen gehalten. Murad entkam und kämpft seitdem dafür, dass die Täter vor Gericht gestellt werden. (Hier habe ich ein Porträt über Nadia Murad empfohlen.)
Bisher unbekannt war die Geschichte des Mannes, der Nadia Murad bei ihrer Flucht half. Als Murad in Todesangst durch Mosul irrte, klopfte sie zufällig an die Tür von Omar Abd al-Dschabbar.
"Ich flehe euch an. Helft mir. Die vergewaltigen mich", sagt Nadia. Omar zieht sie ins Haus, damit die Nachbarn nichts merken. Als sie ihre Geschichte erzählt hat, sagt der Vater: "Friede sei in deinem Herzen. Wir werden versuchen, dir zu helfen."
Abd al-Dschabbar versteckt Murad, später besorgt er ihr gefälschte Papiere und bringt sie ins Kurdengebiet. Während Murad nach Europa ausgeflogen wird, bekommt Abd al-Dschabbar Besuch von den Rächern des IS. Sie haben herausgefunden, dass er Murad versteckte. In letzter Sekunde entkommt Abd al-Dschabbar mit seiner schwangeren Frau und seinem kleinen Sohn.
Sie schaffen es bis in die Türkei – dort geht ihnen das Geld aus. Ehefrau und Sohn kehren in den Irak zurück, Abd al-Dschabbar schlägt sich bis nach Köln durch. Er beantragt Asyl und lebt heute in Torgau, wo er in einer Großschlachterei arbeitet.
Nadia Murad ist inzwischen berühmt. Omar Abd al-Dschabbar lebt bei einem Bekannten – seinen Lohn schickt er an seine Frau im Irak. Weil er nur einen subsidiären Schutzstatus bekommen hat, darf er sie nicht nachholen.
Früher, vor ihrem internationalen Erfolg, haben Murad und Abd al-Dschabbar oft telefoniert. Seit Kurzem ist ihre Handynummer außer Betrieb.
Quelle: Steffen Gassel stern.de
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Gern hätte ich von Monika Kienle gewusst, was denn nun geschehen ist um Omar Abd al Dschabbar zu helfen. Meines Wissens: Nichts. Da Sie sich vor einem Jahr geäußert haben "dass hier schon etwas getan wurde" bin ich gespannt.
Alexandra Rojkov, haben Sie mittlerweile neue Informationen dazu? Vielen Dank, auch dafür, dass Sie versucht haben, zu helfen.
Ich habe Michael Blume, einer des Teams aus Baden-Württemberg der die Frauen hergebracht hat, gefragt, was an dieser Geschichte dran ist. Hinzufügen muss man, dass hier schon etwas getan wurde. Aber wenn man diesem nach gegangen wäre, wäre die Geschichte nur halt so reißerisch.