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Flucht und Einwanderung

Mord durch Unterlassen: Eine multimediale Reportage über Europas tödlichen Burggraben

Fabian Goldmann
mal Journalist, mal Islamwissenschaftler, je nachdem

...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.

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Fabian GoldmannMontag, 31.07.2017

Rund ein Jahr ist es her, als Thomas Maizière das bevorstehende Ende der Flüchtlingskrise verkündete. Und so wie er und die meisten anderen den Begriff verstehen (volle Turnhallen, sich überfordert gebende Behörden usw.) hatte der Innenminister recht. Von der vermeintliche Krise, in die wir durch ebenso vermeintliche Heerscharen von Asylsuchenden gestürzt wurden, ist kaum noch etwas zu spüren.

Jene Krise hingegen, die Europa Menschen bereitet, die vor Krieg, Armut oder was auch immer fliehen, hat freilich nie geendet. Im Gegenteil: Nie starben mehr Menschen auf der Flucht im Mittelmeer als 2016. Dies ist das Ergebnis eines aktuelles Amnesty-Berichts. Schlimmer noch: Die Krise wir größer. Schon jetzt verspricht das Jahr 2017 das tödlichste Jahr für Flüchtlinge zu werden.

In einer multimedialen Reportage erklären Stuart A. Thompson und Anjali Singhvi für die New York Times wer Mitschuld trägt am Massensterben im Mittelmeer: die EU mit ihren Rettungsmissionen. Der wenig überraschende Teil der Erklärung: Durch das Einstellen von Mare Nostrum kann schlicht weniger schiffbrüchigen Menschen geholfen werden. Aber auch die noch aktiven maritimen EU-Missionen tragen zum Sterben bei: Die EU-Schiffe zerstören gezielt Flüchtlingsboote und bringen so Schlepper und Fluchthelfer dazu, ihre schutzsuchenden Klienten in immer seeuntüchtigere Boote steigen zu lassen.

Die Story ist nicht neu. Aber nirgends wurde die maritime Krise der Flüchtlinge mit der EU so informativ in Zahlen, Grafiken, Karten und Text gepackt wie in diesem Stück.

Mord durch Unterlassen: Eine multimediale Reportage über Europas tödlichen Burggraben

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