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...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.
Vor rund anderthalb Monaten hat der pfälzische Schriftsteller Rafik Shami in einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger mit so ziemlich jedem Beteiligten der aktuellen Flüchtlingsdebatte abgerechnet: integrationsunwilligen Migranten und deutschen Rassisten, westlichen Imperialisten und arabischen Fundamentalisten. Vor allem aber eine Gruppe hatte Shami damals im Visier: seine eigene. Deutsche Intellektuelle hätten Islamophobie als „salonfähigen Antisemitismus“ entdeckt, schrieb er damals.
Nun hat Shami noch einmal nachgelegt. Der Kölner Stadtanzeiger hat vorab einige Seiten seines Buches abgedruckt, das im Herbst erscheinen soll. Dort nimmt sich Shami erneut seine ungeliebten Kollegen vor – wie es sich für eine Fortsetzung gehört mit doppelt so viele Bombast. „Überheblich“, „schwachsinnig.“, „feindselig“, „zynisch“, „selbstgefällig“, „stinkig“, „provinziell“ sind einige der Attribute, mit denen er die Sloterdijks, Jirgls und Ulfkottes überzieht. Shami wirft ihnen vor, mal mit der überheblichen Attitüde von Kolonialherren, mal mit der Geilheit alter Männer auf alles Fremde zu blicken - nie aber mit Vernunft, Empathie oder gar Liebe.
Shamis Abrechnung kommt zwar auch nicht ohne die alterstypische Selbstgefälligkeit deutscher Intellektueller aus. Das lässt sich allerdings vergleichsweise leicht verschmerzen. Schließlich treffen Shamis Schläge nur jene, die auch zurückschlagen können. Ein leider nicht sehr weit verbreitetes Phänomen unter deutschen Intellektuellen.
Quelle: Rafik Shami ksta.de
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nein, @achim engelberg, nicht widerlich. deutlich differenzierter und daher nachvollziehbarer als der erste teil von schami's tirade gegen sloterdijk et al. vor einiger zeit, auch im kölner stadtanzeiger (es lebe die lokalpresse!).
lies nur mal diesen teil, hier spricht ein dichtet, und er plärrt nicht einfach: "Integration ohne Illusion - Den Weg der Integration zusammen zu gehen ist nicht einfach, denn die Integration ist auch bei beiderseitigem gutem Willen noch lange kein Zuckerschlecken. Sie ist zäh und langfristig umgarnt von Problemen und gespickt mit Rückfällen. Sie verlangt von allen Beteiligten gute Nerven und eine solche Geduld, dass ein Kamel im Vergleich dazu hysterisch wirkt. Am Ende, vielleicht wenn unsere Urenkel das Sagen haben, wartet eine wunderbare Belohnung: eine bunte friedliche Gesellschaft. Wenn es klappt, werden sich meine Phosphate freuen und viele kleine Disteln düngen: Der Distelfink ist mein Liebling unter den Singvögeln. Und er ist wie die Flüchtlinge bedroht."
das ist - zumindest bei mir - angekommen. warum widerspricht - außer münkler - kaum ein:e deutsche:r intellektuelle:r sloterdijk & co? sind die alle im sloterdijk-metaphern-sprudel ertrunken?
Widerlich!
Sehr gut!