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Flucht und Einwanderung

Flüchtlingsabkommen mit Libyen. Oder: Die können doch nicht wirklich ...

Fabian Goldmann
mal Journalist, mal Islamwissenschaftler, je nachdem

...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.

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Fabian GoldmannSamstag, 16.04.2016

„Die können doch nicht wirklich...“ ist ein Satz, den man häufig hört seit Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise. „…die Menschen weiter ertrinken lassen“, ging der Satz weiter, nachdem im April letzten Jahres im Mittelmeer ein Boot mit 900 Flüchtlingen kenterte. „…zuschauen, wenn sich Rostock-Lichtenhagen wiederholt“, lautete er, als im sächsischen Heidenau Neonazis und Anwohner tagelang vor einer geplanten Flüchtlingsunterkunft protestierten. „… weiter wegschauen“, als das Bild vom kleinen Aylan Kurdi um die Welt ging. Zuletzt endete der der Satz auf „… die Flüchtlinge in die Türkei deportieren.“ 

Auf die nächste Folge von „die können doch nicht wirklich..." hat diese Woche das WDR-Magazin Monitor hingewiesen. Die Reporter berichten über das Vorhaben der Bundesregierung, auch mit Libyen ein Flüchtlingsabkommen nach türkischen Vorbild zu schließen. Dazu sind sie in das Land gefahren, in dem nahezu jeder zweite Einheimische von UN-Nahrungsmittelhilfe abhängig ist; sie zeigen Bilder von einem Strand, von dem nicht einmal mehr die Leichen ertrunkener Flüchtlinge weggeräumt werden, lassen sich von einem Gefängniswärter vorführen, welche Folter jene Flüchtlinge erwartet, die die Bundesregierung zurückschicken will, und erläutern, dass die einzige staatliche Autorität in einem ansonsten von Chaos und Terror gebeutelten Land dazu dient, für Europa Flüchtlinge abzuwehren. 

Flüchtlingsabkommen mit Libyen. Oder: Die können doch nicht wirklich ...

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