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am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.
Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.
Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.
Etwa einer von 33 Flüchtlingen, die dieses Jahr versuchten, das zentrale Mittelmeer zu überqueren, starben bei dem Versuch. Seit 2014 sind über 14.000 Menschen auf dieser Route ertrunken. Doch anstatt zu helfen, kann der EU vorgeworfen werden, an den Toden eine Mitschuld zu tragen.
Das Hirsi-Urteil des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs von 2012 verlangt, dass Asylsuchende unter der Jurisdiktion von EU-Staaten nicht in unsichere Länder zurückgeschoben werden dürfen. Das bedeutet, Gerettete auf Schiffen der EU - zumal des Grenzschutzes oder der Marine - müssen nach Europa gebracht werden. Dies ist ein Problem für den EU-Grenzschutz, weshalb inzwischen eine enge Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache stattfindet - durch das Bereitstellen von Gelder, Ausrüstung und Ausbildung. Das bedeutet aber auch, dass Flüchtlinge - häufig aus Sub-Sahara-Staaten - in Lager in Libyen verbracht werden. Migranten sind dort - wie das Büro des Hochkommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen gerade berichtete - "unvorstellbarem Horror" ausgeliefert.
Aber selbst die vermeintlichen Rettungen von Schiffbrüchigen durch die libysche Küstenwache - mit von Italien gestifteten Schiffen - gleicht eher Mord oder zumindest Todschlag, wie diese Dokumentation der New York Times und der Forensic Architecture and Forensic Oceanography Forschungsgruppe der Goldsmith University in London deutlich zeigt. Die Bilder von 10 Kameras plus Zeugenaussagen sind schockierend - und gerade deshalb so wichtig zu sehen: Sea Watch versucht Menschen aus dem Meer zu retten und wird dabei behindert und bedroht. Ertrinkende werden von den Libyern allein gelassen oder, wenn sie es an Bord der Küstenwache schaffen, misshandelt. Das alles quasi im Auftrag der EU. Immerhin: Italien wird hierfür nun verklagt.
Ich bin übrigens gerade Fördermitglied von Sea Watch geworden.
Quelle: Charles Heller EN nytimes.com
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Schöner Beitrag, stand auch auf meiner Piq-Liste.
Mit Verlaub:
diese Überschrift ist meiner Meinung nach eine bescheuerte These. Die dramatischen Bilder sind zunächst das Ergebnis von verantwortungslosem in See stechen!
Beteiligt und verantwortlich: Schlepper und Migranten sowie Flüchtlinge.
Ich finde es nicht hinnehmbar, dass von Flüchtlingen die Rede ist, wenn es sich größtenteils um Migranten handelt. Im ersten Satz des Artikels ist wieder von Flüchtlingen die Rede.
Ich bin auch dafür, dass Menschen grundsätzlich entscheiden können sollten, wo sie leben wollen. Aber es ist auch das Recht der Gesellschaften in den Zielländern zu entscheiden, wen sie in ihr Land kommen lassen möchten. Hier darf unterschieden werden zwischen Menschen in einer Notlage auf der Flucht (Asyl), und Menschen, die aus schwierigen Umständen lieber ihr Erspartes nutzen um Schlepper für den Transit nach Europa zu bezahlen.
Oft weil sie den Werbesprüchen der Schlepper glauben, wonach sie ein Schlaraffenland erwartet.
Die hiesige Flüchtlingsdebatte schreit nach Versachlichung. Diese Versachlichung wird leider verhindert von extremen Positionen. Einerseits hasserfüllter und pauschaler Fremdenhass, andererseits All-Are-Welcome-Politik.
Da bleibt kaum Raum für eine vernünftige Debatte.
Ich habe mir die Mühe gemacht und jeweils viele Wochen nach Ghana und Eritrea gereist. Ich wollte unter anderem auch besser verstehen, was Menschen dazu veranlasst, ihr Land zu verlassen den für sie extrem teuren und gefährlichen Weg zu wagen. Mein bester Freund aus Ghana ist erbärmlich zu Tode gekommen auf der Flucht. Ich weiß also ziemlich genau, wovon ich rede.
Es ist anfänglich ein berauschendes Gefühl wenn man überzeugt ist, Gutes zu tun und moralisch im Recht zu sein. Ob es im Großen und Ganzen hilft, die Situation von Menschen zu verbessern ist eine andere Sache.
Auch wenn es den Rahmen hier jetzt ein wenig sprengt: ich halte es für post-koloniales Gehabe im Pendel, sich für alles verantwortlich zu fühlen was außerhalb von Europa passiert.
Wofür wir tatsächlich verantwortlich sind:
für die Überschwemmung Afrikanischer Länder mit subventionierter Europäischer Ware,
für das Leerfischen des Süd-Atlantiks, für
das Jahrelange Bearbeiten von Asylanträgen,
das wir immer noch kein probates Migrationsgesetz haben welches unseren gesellschaftlichen und ökonomischen Bedürfnissen entspricht....
Ach, wenn man erstmal anfängt zu schreiben.... :-)
Guten Rutsch und alles Gute
wa