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In diesem Guardian - "Long Read" plädiert der jüdische New Yorker Journalismus- und Politikprofessor Peter Beinart für etwas Undenkbares: die Repatriierung der arabisch-palästinensischen Flüchtlinge in das heutige Israel.
Zuerst benennt und beschreibt er die "Nakba" - das ist der arabische Name für das Ereignis im Jahr 1948, dessen am vergangenen Samstag gedacht wurde - klar als Vertreibungsgeschehen. Er widerlegt eine Reihe von Abschwächungs- und Rechtfertigungsmythen in Bezug darauf und führt die innere Widersprüchlichkeit der meisten Argumente gegen eine Repatriierung vor Augen.
Ein Beispiel ist etwa die Aufforderung an die palästinensischen Araber, doch mit der Vergangenheit abzuschließen und in die Zukunft zu blicken. Nicht nur, so führt Beinart an, hätten die Juden selbst ihren Rückkehrwunsch über zweitausend Jahre bewahrt und schließlich verwirklicht, sondern sie würden auch in allen anderen Fällen von Vertreibung auf der Welt das Recht auf Rückkehr an den alten Wohnort und auf Entschädigung für Enteignung vehement befürworten.
Die praktischen Probleme bei einem solchen Vorhaben hält er für lösbar. Viele der damals geleerten Arabischen Dörfer seien weiterhin unbewohnt. Für die Fälle, in denen etwa das Haus der arabischen Familie jetzt von jüdischen Israelis bewohnt sei, ließen sich Übereinkünfte finden. Israel habe schließlich mehrmals vorgemacht, wie man hunderttausende von Einwanderern integriere.
Die Hauptschwierigkeit sei allerdings, dass sich im Falle einer umfassenden Repatriierung das Selbstverständnis des Israelischen Staates grundlegen ändern müsse. Der Vernichtung knapp entgangen, gründeten die israelischen Juden ihren Staat mit der Entschiedenheit in den Eingeweiden, einen Ort auf der Welt zu schaffen, an dem die Juden die politische und militärische Macht haben - und behalten. Diese Entschiedenheit ist immer noch lebendig. Inwieweit sie begründet ist, ist eine andere Frage, aber sie muss in jedem Fall in die Betrachtung einbezogen werden.
Der längere, mit vielen Fakten und klugen Gedanken angereicherte Artikel endet mit einer herzerwärmenden Vision der "Rückkehr", die auch eine Rückkehr der Israelis in eine moralische Integrität, in Frieden und gute Nachbarschaft bedeuten könnte.
Quelle: Peter Beinart EN www.theguardian.com
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