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Flucht und Einwanderung

Ehemals Blackwater, berüchtigt durch den Irakkrieg, will nun die Flüchtlingskrise lösen

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

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J. Olaf KleistMittwoch, 11.01.2017

Wenn Staaten nicht weiter wissen, oder nicht wollen, dann gab es darauf in den letzten Jahrzehnten eine Antwort: Privatisierung. Post, Telekom, Kriege ... Dass das nicht immer ideal läuft, zeigte sich spätestens als Söldner anfingen Massaker im Irak zu begehen. Von vielen weiteren Verbrechen mal ganz abgesehen. Die berüchtigste Söldner Firma, und mit einem Milliardenumsatz auch eine der größten, war der Sicherheitsdienstleister Blackwater Inc. Nach einigen Skandalen und Morden heißt sie nun Xe, doch der CEO ist nach wie vor Erik Prince. Dieser schrieb nun kürzlich in der Financial Times (Paywall) einen Kommentar in dem er anpries, dass private Unternehmen, in Zusammenarbeit mit Staaten, die Flüchtlingskrise in den Griff bekommen könnten. Dass er nicht viel von Migration und Flucht versteht, wird deutlich. Aber dennoch könnte dies lukrativ sein für Staaten, die sich so direkter Verantwortung entziehen können. Leider ist die Privatisierung von Migrationskontrolle auch längst nichts Neues. Doch wenn Söldner anfangen, unsere Grenzen zu bewachen, nimmt Europa wirklich von seinem moralischen Anspruch Abstand. Hoffen wir also, dass dieses unmoralische Angebot ignoriert werden wird und nicht in einigen Behörden die Runden macht.

Ehemals Blackwater, berüchtigt durch den Irakkrieg, will nun die Flüchtlingskrise lösen

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