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am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.
Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.
Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.
Menschenschmuggler gelten der europäischen Migrationspolitik als das Übel ihres Versagens. Nicht nur helfen sie Migranten aufwendige Grenzschutzmaßnahmen zu überwinden, zu unterwandern oder zu umschiffen. Sie seien auch skrupellose kriminelle Banden, die hilflose Migranten Lebensgefahren aussetzen würden und daher zerschlagen werden müssten. Dass dies Bild von Schmugglern so nicht ganz stimmt, argumentiert der Kriminologe Paolo Campana von der Universität Cambridge. Durch die Auswertung umfassender Materialien einer Untersuchung der italienischen Staatsanwaltschaft nach dem Sinken eines Flüchtlingsboots vor Lampedusa im Oktober 2013, durch das 366 Menschen ums Leben kamen, analysiert er die Beziehungen und Aktivitäten der Schmuggler. Es handele sich dabei um ein hoch differenziertes internationales Netzwerk, in dem Personen mit bestimmten Rollen in Zusammenarbeit agiere. Dabei gäbe es weder eine zentrale Figur noch eine hierarchische Struktur, wie sie für mafiöse Vereinigungen typisch sei. Auch die sizilianische Mafia sei überhaupt nicht involviert gewesen. Das Verhältnis der Schmuggler zu Migranten sei auch eher wie das von Geschäftsleuten zu Kunden, mit der Angst vor dem Verlust von Reputation. So hätten Schmuggler sogar Entschädigungen an Familien von Opfern des Lampedusa Bootunglücks gezahlt.
"This is a market driven by exponential demand, and it is that demand which should be targeted",
konstatiert der Kriminologe.
Dies ist eine spannende Studie mit großartigem Quellmaterial. Die Ergebnisse sind dennoch mit Vorsicht zu genießen. Sie belegen zwar, was schon einige frühere Studien gezeigt haben, aber die verschärfte Grenz- und Migrationspolitik hat Strukturen des Schmuggels zumindest teils verändert. Wir wissen, dass die Mafia inzwischen in das Migrationsgeschäft eingestiegen ist und in Libyen sind Verbindungen zwischen Schmuggel und Menschenhandel entstanden. Wahr bleibt: verstärkte und militarisierte Grenzkontrollen führen zu mehr nicht weniger Gefahren.
Quelle: Paolo Campana Bild: Noborder Network EN cam.ac.uk
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