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Flucht und Einwanderung

Auch in Davos sprach man über Flüchtlinge: Was Unternehmen, Technologie und Regierungen tun können

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

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J. Olaf KleistMontag, 23.01.2017

Flüchtlingsschutz ist traditionell eine Aufgabe von Staaten. Gesellschaften streiten über ihre Aufnahme. Doch Unternehmen und globale Entscheidungsträger? Auch sie, die sich jedes Jahr in Davos treffen, interessieren sich für die Herausforderung, wie Flüchtlingen geholfen werden kann. Die Botschaft ist angesichts der Klientel nicht überraschend: Unternehmertum wird als neuer Ansatz im humanitären Sektor gepriesen und am Beispiel Deutschlands als integrierende Kraft angeführt. Tatsächlich können solch ökonomische Zugänge zum Flüchtlingsschutz eine wichtige Rolle spielen. Filippo Grandi und andere weisen zudem auf die wachsende Zentralität von Technologie, Daten und Kommunikationsmedien für Flüchtlinge und humanitäre Hilfe hin. 

Neben diesen marktbasierten Lösungen weist David Milibrand, ehemals Großbritanniens Außenminister und inzwischen Präsident des International Rescue Committees, auf eines hin: 

Refugees featured prominently at the World Economic Forum Annual Meeting in Davos a year ago. After panel debates, simulations and virtual reality, participants were educated and empowered to make a difference. The tenor was very Davos: how to turn a challenge into an opportunity. 

Doch seitdem sind die Herausforderungen nur gewachsen: Mehr Tote im Mittelmeer, humanitärer Zugang zu Flüchtlingen wird immer schwerer und die Stimmung richtet sich vermehrt gegen Schutzsuchende. 

This year, 2017, must be the year in which solutions to the global refugee crisis are not only discussed but implemented.

Und dabei reicht es eben nicht, auf den Markt zu setzen, betont Milibrand. 

- Die EU muss solidarisch die Flüchtlinge in Europa aufnehmen.

- Weit mehr Flüchtlinge müssen durch Neuansiedlungsprogramme (Resettlement) aufgenommen werden.

- Humanitäre Arbeit muss langfristig gedacht werden.

- Diplomatie muss Konflikte und Fluchtursachen verhindern.

Staaten und Regierungen spielen also eine weiterhin eine zentrale Rolle. 

Aber, wir müssen sie dafür zu Rechenschaft ziehen!

Auch in Davos sprach man über Flüchtlinge: Was Unternehmen, Technologie und Regierungen tun können

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