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Flucht und Einwanderung

Afghanistan und das F-Wort. Nur so viel Entwicklungshilfe wie ins gepanzerte Auto passt

Fabian Goldmann
mal Journalist, mal Islamwissenschaftler, je nachdem

...hab damals den Einschreibungstermin für Theoretische Physik verpasst. Das hab ich jetzt davon.

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Fabian GoldmannDonnerstag, 25.08.2016

Unter all den Floskeln, die die deutsche Flüchtlingsdebatte hervorgebracht hat, ist „Fluchtursachen bekämpfen“ sicherlich eine der sinnentleertesten. Das merken Journalisten zum Beispiel, wenn schon das bloße Erwähnen des F-Wortes beim Interviewpartner mal ein Schmunzeln, mal eine faltige Stirn, auf jeden Fall aber immer den Kommentar hervorruft, dass man da ja jetzt so schnell nichts machen könne. Seit Jahren.

Ein sehr lesenswerter FAZ-Text, von der sehr kenntnisreichen Afghanistan-Journalistin Friederike Böge, wirft einen Blick auf die afghanische Variante des nichts-machen-können aka Fluchtursachenbekämpfung aka Entwicklungshilfe, deren genauere Bezeichnung insofern eigentlich egal ist, da sie ohnehin beides nicht tut: Fluchtursachen bekämpfen und Entwicklung helfen.

Böge gibt Einblick in einen Politikbereich, der sich finanziell wie personell zunehmend der Sicherheitspolitik im nicht ganz so sicheren Herkunftsland Afghanistan unterordnen muss. Sie erzählt von Entwicklungshelfern, deren Anzahl nicht anhand der erforderlichen Projekte, sondern durch die zur Verfügung stehenden gepanzerten Fahrzeugen festgelegt wird. Und sie berichtet von Menschen, die trotz allem zu den wenigen gehören, die die Sache mit dem F-Wort nicht zur sinnentleerten Floskel verkommen lassen. 

Afghanistan und das F-Wort. Nur so viel Entwicklungshilfe wie ins gepanzerte Auto passt

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