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Hier ein Kommentar von Patricia Hecht zum Thema Sexarbeit. Es gibt seit Längerem in Deutschland wieder Diskussionen darüber, die Regelungen zu Sexarbeit zu ändern, und vieles, was dabei geäußert wird, orientiert sich nicht wirklich an den Bedürfnissen der Menschen, die dieser Arbeit nachgehen - oder richtet sich direkt gegen sie, oft unter dem Deckmantel vermeintlichen Schutzes. Kaum jemand bezweifelt, dass Gewalt und Menschenhandel bekämpft werden müssen - aber die Vorschläge, die dann gemacht werden, beinhalten häufig Lösungen, die auch diejenigen, die dieser Arbeit freiwillig nachgehen, ihre Existenzgrundlage nehmen würden. Wobei "Freiwilligkeit" natürlich immer ein diskussionswürdiger Punkt ist, wenn es um Lohnarbeit im Kapitalismus geht. (Ein lesenswerter Text dazu von der Philosophin Martha Nussbaum: "Whether from Reason or Prejudice": Taking Money for Bodily Services.)
Dass die Arbeit belastend sein kann, steht außer Frage – aber das kann für einen Job in der Pflege oder auf dem Bau genauso gelten. „Freiwilligkeit“ ist ohnehin eine schwierige Kategorie: Wer fragt schon eine Putzfrau, ob sie die siebte Nachtschicht die Woche freiwillig macht? Sofern sich eine Person aufgrund ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten dafür entscheidet, eine bestimmte Arbeit zu machen, ist eine Option besser als keine.
Menschenhandel und Zwangsprostitution hingegen sind schon strafbar, dafür muss nicht erst Prostitution als solche verboten werden. Ebenso ist auch Gewalt in der Prostitution wie in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen unter Strafe gestellt. Ob diese Gesetze durchgesetzt werden, hängt vor allem davon ab, wie viele Ressourcen die Polizei dafür aufwendet. Aber den Kauf von Sex zu verbieten, um Menschenhandel zu verhindern, entspräche einem Verbot der Bauindustrie mit demselben Ziel. Auch auf dem Bau gibt es Menschenhandel.
Eine Regelung, die Freier bestraft, schafft vor allem eines: dass die Arbeiter_innen, die dann noch weiter Sex gegen Geld anbieten, stärker gefährdet werden.
Bei einem Sexkaufverbot geht es deshalb nicht um den Schutz und die Rechte von Prostituierten – sondern um die Kontrolle von Körpern, um die „richtige“ Sexualität und um Moral. Wer den Kauf von Sex verbieten will, will ein reines Gewissen. Er oder sie handelt aber nicht im Sinn von Frauen, die in der Prostitution arbeiten. Ein Verbot von Prostitution wäre nichts als Symbolpolitik, die sich gegen die Frauen selbst wendet. Aber Moral sollte gegenüber Menschenrechten nicht die Oberhand gewinnen.
Quelle: Patricia Hecht taz.de
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