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Feminismen

Vertrags- und Gastarbeiterinnen heute

Malcolm Ohanwe
Journalist (Hörfunk, Fernsehen & Online)
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Malcolm OhanweSonntag, 19.04.2020

Die vietnamesisch-deutsche ehemalige Vertragsarbeiterin Thu Fandrich (übrigens bereits in diesem gepiqten ze.tt-Artikel portraitiert) und die türkisch-deutsche Gastarbeiterin Gül Ataseven-Özen kamen als junge Frauen nach Deutschland und widmeten ihr ganzes Arbeitsleben und noch viel mehr dem Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft. 

Trotz ihrer kulturellen Unterschiede und auch der unterschiedlichen deutschen Staatsformen (Ost/West), in die sie sich integrieren mussten, erzählen sie von bezeichnend ähnlichen Leidens-Erfahrungen in ihrer Zeit seit der Einwanderung. Sie reflektieren sehr pointiert und nachdrücklich, wie sie sich fast bis zur Selbst-Zerstörung abgerackert haben und irgendwann zu Schatten ihrer selbst, zu funktionierenden Roboterinnen wurden. 


Da das öffentliche Bild von ausländischen Gast- und Vertrags-Arbeitenden immer stark männlich geprägt sei, war es dem Film wichtig, speziell die besonderen Probleme und Erfahrungen von Frauen abzubilden. Ganz im Auftrag des RBB das entsprechende Sendegebiet auch abzubilden, werden hier jeweils eine nach Ost-Berlin und eine nach West-Berlin eingewanderte Arbeiterin abgebildet. 

Der Journalistin Melina Borçak gelingt es sehr einfühlsam, die Lebens- und Gefühlswelten der beiden Damen einzufangen. Ein wirklich schöner Film. 

Vertrags- und Gastarbeiterinnen heute

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