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Feminismen

Social Media als emotionale Arbeit

Theresia Enzensberger
Journalistin und Herausgeberin des BLOCK Magazins
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Theresia EnzensbergerMittwoch, 22.06.2016

Moira Weigel, die Koautorin des Essays über das "Man Child" hat ein Buch geschrieben. "Labor of Love: The Invention of Dating" heißt es. Die LA Review of Books ist ihrem New Yorker Äquivalent darin ähnlich, dass Rezensionen von Büchern oft selbst den Charakter eines Essays annehmen.

In dieser Rezension, von Alice Bolin, steht zumindest viel mehr als eine Zusammenfassung der These und die Meinung der Rezensentin. Aber von vorne: Schon seit Anfang des Jahrhunderts, so Weigel, sind die Grenzen zwischen Romantik und Transaktion verschwommen. Emotionale Arbeit, eine Arbeit, die hauptsächlich an Frauen hängen bleibt, ist der Motor der Serviceindustrie. Und, so Weigel, Sexarbeit ist die ultimative emotionale Arbeit. 

Der Anfang der Serviceindustrie erforderte einiges Umdenken, war doch emotionale Arbeit bis dahin nicht etwas, was bezahlt wurde, sondern etwas, was von Frauen als ihrem "Instinkt" folgend verlangt wurde. Doch, wie man im Rest des Artikels nachlesen kann, das Umdenken ging nicht weit genug: Noch immer ist emotionale Arbeit, wenn sie denn überhaupt bezahlt wird, viel zu schlecht bezahlt und angesehen. 

Aber: Social Media ist auch emotionale Arbeit, und Frauen tendieren dazu, Social Media besser zu beherrschen, meint zumindest Bolin. Ihr Essay untersucht die Phänomene Kim Kardashian, Beyoncé und "The Real Housewives", und versucht die Zusammenhänge zwischen der Vermarktung von persönlichen Erfahrungen und Liebe als Transaktion zu analysieren. 

Social Media als emotionale Arbeit

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