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Kurator'in für: Feminismen Fundstücke
Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.
Noch ist nicht klar, was der "Durchmarsch" der Taliban in Afghanistan für die Frauen des Landes bedeuten wird. Werden sich die neuen Herrscher vielleicht doch "gemäßigter" verhalten als erwartet, wie es jetzt schon einige Male zu hören war? Dieser Beitrag in der taz lässt nicht darauf hoffen.
Darin geht es um den Mord von Malala Maiwand, einer 26-jährigen Journalistin des Radio- und TV-Senders Enikass in Dschalalabad, im vergangenen Dezember. Der Artikel macht deutlich, dass die Taliban schon weit im Vorfeld der jetzigen Wiedereinnahme des Landes sehr gezielt gegen Menschen vorgegangen sind, die für eine friedliche und freie afghanische Gesellschaft eintreten.
Monatelang verfolgten die Taliban eine Mordkampagne mit dem Ziel, Journalist*innen und Aktivist*innen der Zivilgesellschaft zum Schweigen zu bringen. Nach Malalas Ermordung wurden drei weitere Frauen – ebenfalls Journalistinnen – getötet. Wegen dieser Morde entschieden sich einige Sender in der Provinz Nangarhar, aus Sicherheitsgründen keine Frauen mehr zu beschäftigen.
Der Beitrag zeigt auch, warum das neue radikal-islamische Regime noch schlimmer werden könnte: 63 Prozent der Afghanen sind ohne Taliban aufgewachsen. Sie haben andere Möglichkeiten, Perspektiven, Freiheiten kennengelernt. Malalas Schwester Fatima sagt:
„Kehren die Taliban an die Macht zurück, wird es eher noch schlimmer als in der Vergangenheit, weil meine Generation mit der Chance auf Bildung aufgewachsen ist und der Hoffnung, ein aktiver Teil der Gesellschaft zu sein. Jetzt hat das Ausland die moralische Pflicht, uns dabei zu helfen, sie zu erhalten. Sie können sich doch nicht abwenden und uns hier mit einem finsteren Regime zurücklassen.“
Quelle: Francesca Mannocchi Bild: Alessio Romenzi taz.de
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