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Feminismen

Selfie-Feminismus

Theresia Enzensberger
Journalistin und Herausgeberin des BLOCK Magazins
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Theresia EnzensbergerDienstag, 22.03.2016

Seit ungefähr drei Jahren gilt ausgerechnet das Selfie in der Kunstwelt als ein politisches Instrument zur Selbstermächtigung der Frauen. Die Idee dahinter ist, den männlichen Blick ("Male Gaze" nach Laura Mulvey) auszuhebeln, indem man den Akt der Darstellung selbst übernimmt. 

Oder, wie die Aria Dean, die Autorin des Artikels es sagt:

"In the face of this, the selfie provides opportunities to wrestle narrative power from 'man as bearer of the look' and returns it to the 'woman'-made-object through continual self-narration and representation."  

Weiterhin soll es neue Möglichkeiten der Identifizierung für andere junge Frauen eröffnen. Wenn es möglich wäre, so die Logik, die sozialen Netzwerke mit Bildern von nicht-konformen weiblichen Körpern zu fluten, könnten sie ein Gegengewicht zu den Bildern der Medien bilden.

Aber Dean ist nicht glücklich mit der Entwicklung des "Selfie-Feminismus". Meist, so sagt sie, bilden sich dort Frauen selbst ab, die eben nicht vom Ideal abweichen – und hauptsächlich weiß sind. Obwohl sie recht hat, könnte sie sich diesen Schritt in ihrer Kritik beinahe sparen, da ihr letztes Argument so schlagend ist: 

"The Internet already flattens subjectivities into networks of branded associations and metadata. Mental and social operations are concretized and subjects are made objects in a platform-based social world. In this schema, it is perhaps inadvisable for those of us whose subjectivities have not yet been recognized on a large scale to objectify ourselves further using the tools vetted by those who perpetuate our oppression to begin with — even in efforts toward documenting one’s life with the hope of subverting external expectations. And anyway, on the Internet, this subversion is hardly revolutionary work. In fact, the algorithm thanks you for your contribution."

Selfie-Feminismus

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