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Feminismen

Margaret Atwood über ihren dystopischen Roman „The Handmaid's Tale" im Jahr 2017

Daniel Schreiber
Autor und Journalist
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Daniel SchreiberSonntag, 12.03.2017

Ein Effekt, den die neue amerikanische Regierung auf unser Leben hat, ist das ungeahnte Revival von dystopischen Literaturklassikern wie „1984". In diese Kategorie fällt auch Margaret Atwoods kluger, aufrüttelnder Roman „The Handmaid's Tale" (dt. „Der Report der Magd"), in dem ein theokratisches Regime die Kontrolle über einen Teil der USA übernimmt und Frauen auf eine so brutale Weise unterdrückt, dass man sich ins 17. Jahrhundert zurückversetzt glaubt, zugleich aber weiß, dass die Möglichkeit solcher Unterdrückung immer da ist und dass wir ihre Nachfolgen (oder Vorboten) heute noch erleben. In den vergangenen beiden Monaten hat dieser Roman wieder eine erschreckende Relevanz bekommen. In diesem Text  - anlässlich einer Neuausgabe des Romans und einer Neuverfilmung als zehnteilige Fernsehserie mit Elisabeth Moss - schreibt Atwood über die Entstehung des Buches, die Einflüsse von Sklaverei und Kommunismus auf „The Handmaid's Tale" und darüber, was der Roman in der heutigen Zeit für sie und für andere Menschen bedeuten kann. Dabei kommt sie auf einige unbequeme Wahrheiten zu sprechen, die auch die Kraft des Buchs ausmachen: Dass historisch und gegenwärtig auch immer Frauen dabei helfen, andere Frauen zu unterdrücken, etwa. Oder dass Geburtenregulation in Form von Anti-Abtreibungsgesetzen und ähnlichem das Kennzeichen eines jeden autokratischen Regimes ist. Ein toller Text über ein tolles Buch.

Margaret Atwood über ihren dystopischen Roman „The Handmaid's Tale" im Jahr 2017

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