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Feminismen

Islamiq Grrrls – Hijab mit Punk-Shirt

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
Zum Kurator'innen-Profil
Natalie MayrothDonnerstag, 24.11.2016

Wenn eine Frau Hijab und ein Shirt mit „Punk“-Aufdruck trägt, ist das für Islamiq Grrrls Eye Candy. Islamiq Grrls ist keine neue islamistische Terrorgruppe, sondern Fatma, eine junge Wahlberliner Produzentin mit muslimischen Wurzeln, genauer gesagt aus Bosnien. In der westdeutschen Kleinstadt aufgewachsen, fühlte sie sich isoliert, zog nach Paris, zog nach Berlin und fing an Musik zu produzieren. „Sad Disco“ wie sie sie selbst nennt, in der man sich verliert. Emotional, leicht, verspielt und irgendwie düster. Fatma wurde streng erzogen. In ihrer Jugend durfte sie sich nicht mit Jungs verabreden, keinen Alkohol trinken und musste um acht Uhr zu Hause sein, doch danach klingt ihre Musik nicht, auch wenn sie von alter bosnischer Musik aus den 80ern und 90ern beeinflusst ist. In ihren Sets mischt Musik der freizügigen serbischen Folk-Sängerin Stoja, Songs der Algerierin Warda Al-Jazairia mit denen der gehypten kanadischen Songwriterin Jessy Lanza und die Frauen in ihren Videos tragen Burka und Jeans. Ja, warum nicht. Sie spielt mit einem gewissen Image, damit, dass sie als Muslima, als Außenseiterin betrachtet wurde. Kopftuch trägt sie aber nicht, dafür ein blaues Auge mit dem Titel „but I love him“. Und wer sagt, dass islamische Mädchen nicht so schön rebellieren dürfen.  

Islamiq Grrrls – Hijab mit Punk-Shirt

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