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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel Feminismen
Dr. Michaela Haas schreibt Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und Lösungsreportagen für David Byrnes Magazin Reasons to be Cheerful, weil sie davon überzeugt ist, dass es selbst für die drängendsten Weltprobleme Lösungen gibt. Sie ist Mitglied des Solutions Journalism Network und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. 2024 erschien ihr jüngstes Buch 108 Arten, dem Leben einen Sinn zu geben (OW Barth, 2024).
Michaela arbeitet als Reporterin und Kolumnistin für die Süddeutsche Zeitung, GEO, Neue Zürcher Zeitung, Die Zeit, u.a. In Amerika erschienen ihre Artikel unter anderem in der New York Times, Mother Jones, Al Jazeera, Huffington Post, Psychology Today, CBS, u.a. Zuvor war sie unter anderem Moderatorin des ARD-Kulturweltspiegels und von Diskussionssendungen wie Live aus dem Alabama.
Wenn in den nächsten Wochen Amy Coney Barrett auf Lebenszeit als Richterin in das Oberste US-Gericht berufen wird, ist das kein Sieg für die Frauen.
Margaret Atwoods Bestseller The Handmaid's Tale entwirft bekanntlich die Utopie einer christlich-fundamentalistischen Diktatur, die Frauen das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben nimmt.
Die Juristin Barrett aber war tatsächlich eine "Handmaid" im richtigen Leben, das war ihr Titel im Führungskreis der fundamentalistisch-katholischen Sekte People of Praise. Der hier gepiqte investigative Bericht aus der Washington Post beschreibt, dass die Sekte das langjährige Engagement Barretts von ihrer Webseite getilgt hat, weil sie natürlich auch weiß, dass die alttestamentarischen Inhalte für die meisten zeitgenössischen Frauen und Männer schwer erträglich sind.
Frauen wie Amy Coney Barrett und ihre gleichgesinnten Gläubigen bekennen sich dazu, dass sie sich Männern unterwerfen, weil es so in der Bibel steht.
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau.
Glaubensgenosse Matthew Cochran erklärt in diesem vieldiskutierten Federalist-Artikel, warum es für Frauen eine Freude ist, dem Mann die wichtigsten Entscheidungen zu überlassen: weil Männer, die nicht dominant sind "fundamental unsexy" sind. Ich habe seinen Artikel drei Mal gelesen, weil ich ihn kaum glauben konnte, aber trotzdem kein Fünkchen Ironie darin entdeckt:
Even in marriage, the buck must stop with someone. Considering how much contempt women tend to have for men they dominate, there’s very little genuine desire for the buck to stop with the wife.
Das Ganze könnte man lächerlich finden, wenn nicht in den nächsten Wochen lebenswichtige Entscheidungen anstünden: Ganz abgesehen davon, dass noch nie in der Geschichte Amerikas ein Richter so kurz vor den Wahlen an den Obersten Gerichtshof berufen wurde und die Mehrheit der Amerikaner fordert, der nächste Präsident solle über die Nominierung entscheiden, steht gleich als allererster großer Prozess die Abschaffung der allgemeinen Krankenversicherung für 20 Millionen Amerikaner mitten in der Pandemie auf dem Spiel. Barrett will auch die Schwulenehe und das Recht auf Abtreibung, auch nach Vergewaltigungen und Inzest, abschaffen.
Quelle: Washington Post Bild: Barbara Allison/AP EN www.washingtonpost.com
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Das Problem ist nicht dass eine Konservative Dinge glaubende Person Richterin werden kann - damit muss man leben - sondern dass eine fundamentalistische Religiöse überhaupt Anwältin Richterin werden konnte. Bei uns gibt es Klauseln für Beamte u Öffentliche-Dienst-Angestellte dass sie zb nicht den Scientologen angehören etc.
Der christliche Fundamentalismus ist extrem gefährlich und potentiell terroristisch. Das wird in Europa gern unterschätzt mit unserer Routine von säkularisierten Welten und reformierten Staatskirchen...
Hier noch ein aktueller Link aus dem amerikanischen Rolling Stone, was Barrett für LGBTQ bedeutet (Schwulen haben dann nämlich keine "Rechte" mehr, sondern "Forderungen"): https://www.rollingsto...
Keine Frage, die Nominierung von Barrett ist mehr als problematisch.
Aber weil "Glaubensgenosse" als Wort ja impliziert, dass der Autor des oben diskutierten Schwachsinns, Matthew Cochran, ein Mitglied ihrer Sekte ist und deren - d.h. Barretts - Position erläutert, die Frage ob dem tatsächlich so ist. In seinem Blog schreibt Cochran als Reaktion auf den zwangsläufigen Shitstorm nämlich:
"The objection is that I’m not actually representing Judge Barrett’s views on submission or those of her faith group." (http://matthewcochran....)
Wenn er mit seinem Artikel aber eben nicht die Position von Barrett spiegelt, dann ist der Artikel ja erstmal nur absurder Erguss unter vielen im Netz. Und keiner, der bald im SCOTUS vertreten sein wird.
Danke für den Piq!
Vielleicht wartet sie ja noch bis zur offiziellen Berufung um dann zu verkünden, dass PoP nicht mehr alle Latten im Zaun haben und sie in Zukunft alles tun wird um eine würdige Nachfolge für Ginsburg zu werden!?!
Ja, ich bin schon wach, aber manchmal tagträume ich gerne😃