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„Deine Korrespondentin“ ist ein digitales Magazin, das im Mai 2015 von der freien Journalistin Pauline Tillmann gegründet wurde. Das Ziel: Spannende Frauen sichtbar machen. Dafür berichten jede Woche zehn Auslandskorrespondentinnen über starke Frauen weltweit, die man ansonsten wohl kaum kennenlernen würde.
In Kasachstan ist Feminismus ein Schimpfwort. Und doch gibt es sie – die Feministinnen. Zwei von ihnen sind Leyla Makhmudova und Saule Suleimenova. Beide haben ihre eigenen Wege gefunden, um Frauen in der kasachischen Gesellschaft präsenter zu machen.
Saule Suleimenova ist Künstlerin. In ihren Arbeiten prangert sie nicht nur das mangelnde Umweltbewusstsein vieler Kasachstaner an, sondern greift auch gesellschaftliche Themen auf. Ihre Werke werden international ausgestellt. Mit ihrer Kunst will Suleimanova dazu beitragen, die „mentale Kolonisierung” durch die Sowjetunion rückgängig zu machen.
„Während der Sowjetunion wurde den Kasachen erzählt, dass sie Primitive und Wilde seien, die von den Russen zivilisiert wurden. Irgendwann haben sie es geglaubt. Etwas Ähnliches ist mit den Frauen passiert: Wenn ihnen immer wieder erzählt wird, sie seien nichts wert, glauben sie es irgendwann.“
Doch sie sieht auch, wie sich etwas ändert – wie die Generation ihrer Tochter anfängt, sich den gesellschaftlichen Zwängen zu widersetzen und für ihre Rechte einzustehen. Allerdings sei es noch ein langer Weg, so Aktivistin Leyla Makhmudova. Sie arbeitet in Almaty an einem Projekt für die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Dessen Ziel ist es, Frauen in Führungspositionen in Unternehmen zu stärken.
„80 Prozent der Kleinunternehmen werden von Frauen geführt, zum Beispiel Friseur- oder Schönheitssalons, mehr als die Hälfte der Geschäftsführer kleiner Unternehmen sind Frauen, doch nur neun Prozent der mittleren und keinem einzigen Großunternehmen in Kasachstan steht eine Frau vor.“
Makhmudova erklärt sich diesen krassen Unterschied dadurch, dass viele Frauen andere Prioritäten haben. Sie wollten ihrer Meinung nach in erster Linie „eine gute Ehefrau und Mutter sein“. Eine gute Geschäftsfrau zu werden brauche hingegen Zeit, die die meisten nicht haben – „Nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil die Gesellschaft sie ihnen nicht gibt.“
Quelle: Othmara Glas Bild: Othmara Glas deine-korrespondentin.de
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