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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Ich finde so ziemlich alles toll, was Martha Nussbaum schreibt. In diesem Essay, der ihrem neuen Buch "Aging Thoughtfully" entnommen ist, nimmt sie ein anhaltendes Klischee auseinander, das bis heute überraschend populär ist: Dass ältere Frauen von der körperlichen Liebe Abstand nehmen müssten. Dafür greift Nussbaum auf zwei der für dieses Thema wichtigsten Texte unserer Kultur zurück: Hofmannsthals und Strauss' Operette "Der Rosenkavalier" und das Shakespeare-Drama "Anthony and Cleopatra". Im "Rosenkavalier" wird die 32-jährige Marschallin auch von heutigen Zuschauern nicht als weise beklatscht, wenn sie ihren 17-jährigen Liebhaber ziehen lässt, damit er eine reiche Erbin in seinem Alter heiraten kann, auch wenn das für sie ein sexloses Leben bedeutet. Nussbaum analysiert all die subtilen Falschannahmen in dieser Oper - es ist wirklich eine Freude, das zu lesen. Dann kontrastiert sie den "Rosenkavalier" mit Shakespeares Stück über die alternden Liebhaber Anthony und Cleopatra, deren Liebe alle möglichen realen Tests bestanden hat - Anthonys Ehefrau ist darunter und auch ein verlorener Krieg - und auf reife Weise an der Welt um das Paar herum teilnimmt. Und das ist das Schöne in diesem Text: Nussbaum endet mit einem wunderbaren Plädoyer, das uns alle betrifft, ein Plädoyer für die "reife Liebe". Für eine Liebe, die sexuell und persönlich ist und die auf Humor, Erinnerungen und gemeinsamer Geschichte beruht - eine Liebe, deren Tiefe deshalb auch nie von der jungen, leidenschaftlichen Romeo-und-Julia-Liebe geteilt werden kann, die immer noch als das Paradigma des Liebens gilt. Ein wirklich wunderbarer Text!
Quelle: Martha C. Nussbaum Bild: Sara Krulwich EN nytimes.com
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Sehr guter Text, habe ich mit großem Interesse gelesen. Martha Nussbaum ist wie gewohnt scharfsinnig. Nur den "professor of parody" damals gegen Judith Butler hab ich ihr noch nicht so ganz verziehen.
:-)
LG
Nils