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Feminismen

Die Ausnahme-Frau, die ihre Trafficker vor Gericht bringt

Michaela Haas
Reporterin. Autorin. Kolumnistin.
Zum Kurator'innen-Profil
Michaela HaasDienstag, 01.09.2020

Sex Trafficking ist ein enormes und auch enorm unterschätztes Problem, das Millionen von Frauen versklavt. So gut wie nie gelingt es den Opfern, Gerechtigkeit einzuklagen.

Diese Guardian-Reportage beginnt wie Tausende von Geschichten: Susan, einer jungen Frau in Nigeria, wird ein guter Job in Italien versprochen. Sie macht sich auf die Reise. Kaum angekommen, wird sie auf den Straßenstrich gezwungen und wie eine Sklavin gehalten.

Aber die Geschichte endet wie nur ganz wenige: Statt sich zu ergeben, sucht Susan nach Auswegen in einer eigentlich ausweglosen Situation, dokumentiert mit Fotos und Notizen all den Missbrauch und bringt ihre Peiniger schließlich mit Unterstützung zweier Anwältinnen vor Gericht.

Was diese penibel recherchierte Reportage so lesenswert macht, ist nicht nur Susans Mut, sondern die ungeheuerliche Gleichgültigkeit der Justiz gegenüber schwarzen Frauen und der steinige Weg zur Gerechtigkeit. Einige von Susans Peinigern werden letztlich verurteilt, aber Susan hat nach wie vor keine Aufenthaltsgenehmigung. Gäbe es nicht einige Frauen, die seit Jahren unermüdlich für sie kämpfen, wäre sie längst wieder in Nigeria und wohl kaum noch am Leben.

As one of the key witnesses in a trafficking trial, it is too dangerous for her to go back to Nigeria. “We should roll out a red carpet for trafficking survivors,” De Masi told me. “From immigration offices to prosecutors’ offices, every door should be wide open to them. But everything remains so difficult.”

Die Ausnahme-Frau, die ihre Trafficker vor Gericht bringt

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor 4 Jahren

    Traffiker? Den doch ungewöhnlichen Begriff einleitend zu definieren wäre hilfreich gewesen :- ).

    Aber schlimm was der Artikel beschreibt.

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