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Dieses SZ-Interview handelt von einem "Kosmetik-Shop", der allerdings keine Kosmetik verkauft, sondern Hilfe für Frauen (nicht nur, aber größtenteils) anbietet, die von Gewalt betroffen sind. Die Idee dazu hatte die 17-jährige polnische Schülerin Krystyna Paszko, interviewt wird ihre Mitstreiterin Hanna Kobus, eine Jurastudentin.
Als die 17-jährige polnische Schülerin Krystyna Paszko zu Beginn der Pandemie erfuhr, dass die Fälle von häuslicher Gewalt im Lockdown alarmierend stiegen, recherchierte sie, wie sie helfen könne. Ihr gefiel unter anderem eine praktische Idee aus Frankreich, wo Gewaltopfer in der Apotheke nach einer speziellen Maske fragen können – ein unauffälliges Codewort dafür, dass sie Hilfe brauchen. Nach dem gleichen Prinzip baute sie im April 2020 einen Fake-Online-Shop für Kosmetika auf, unter dem scheinbar harmlosen Namen Kamille und Stiefmütterchen (Rumianki I bratki). Unter dem Vorwand, nach Gesichtscreme zu suchen, können Gewaltopfer dort auf ihre Situation aufmerksam machen. Denn statt einer Kosmetikerin oder Verkäuferin meldet sich am anderen Ende eine Juristin oder Psychologin, die in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen »Women’s Rights Center« in Warschau Hilfe anbieten.
Hanna Kobus beschreibt, wie diese Hilfe abläuft:
Es gibt zwei Varianten. Manche Frauen sagen direkt, dass sie Hilfe brauchen. Andere fragen nach Cremes, da müssen wir dann vorsichtig nachfragen. Eine Frau sagte zum Beispiel, sie habe Probleme mit ihrer polnischen Gesichtscreme, denn da sei Alkohol drin und verursache Entzündungen. Da weiß ich also, aha, diese Frau hat einen gewalttätigen Alkoholiker im Haus und kann nicht offen sprechen. Andere fragen nach Make-up, mit dem sie blaue Flecken abdecken können. Wenn eine Frau eine »Bestellung« aufgibt und ihre Adresse mitteilt, ist es für uns das Signal, die Polizei zu rufen.
Dass die Frauen selbst die Polizei holen, ist oft keine wirkliche Option: Oft wohnen sie mit dem Täter zusammen und können nicht frei telefonieren. Und selbst wenn, ist die Polizei ihnen oft keine Hilfe:
Erst letztens wieder bat ein Mädchen, das in der Familie geschlagen wurde, ihren Freund, die Polizei zu rufen. Das tat er auch, die Polizei sagte natürlich, sie würde nachschauen, tauchte aber nie auf. Das passiert häufiger, als man denkt, weil viele Polizisten in Polen häusliche Gewalt immer noch als Familienangelegenheit abtun. Da haben wir als gemeinnützige Organisation die Möglichkeit, Druck auszuüben und sicherzustellen, dass die Polizei dem auch nachgeht.
Den "Shop" gibt es jetzt seit einem Jahr, bisher habe man rund 500 Frauen helfen können, erzählt Kobus. Etwa 20 davon seien in Frauenhäusern untergekommen.
Quelle: Michaela Haas Bild: Rumianki i bratki sz-magazin.sueddeutsche.de
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Danke für den piq! Ich höre immer wieder Gerüchte, es gebe in Deutschland ähnliche Initiativen mit Code-Wörtern, in denen man zum Beispiel in Bars unauffällig um Hilfe bitten kann. Weiß jemand von euch was Genaueres?