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Feminismen

Das Patriarchat, eine kostspielige Angelegenheit

Meike Leopold
Kommunikationsexpertin

Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.

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Meike LeopoldMittwoch, 25.05.2022

Ein Shitstorm-verdächtiges Thema hat Boris von Heesen für sein neues Buch gewählt. Der Autor geht darin nämlich der Frage nach, was Männer die Gesellschaft kosten. Darauf kann er sogar mit einer konkreten Zahl antworten: Nämlich "etwas mehr als 63 Milliarden Euro im Jahr". 

Wie diese Zahl zustande kommt und warum er sich ausgerechnet dieses Thema vorgeknöpft hat, erklärt der Wirtschaftswissenschaftler im Interview mit dem Handelsblatt. Von Heesen betont dabei, dass es in seinem Buch nicht pauschal gegen Männer geht. Diese hätten ja durch das bestehende System des Patriarchats selbst große Nachteile zu erleiden.

Ich will zeigen, welche erheblichen ökonomischen Schäden das Patriarchat in Form ungesunder männlicher Verhaltensweisen verursacht.

Wie kommen also die Milliarden zusammen? Etwa durch Gefängnisaufenthalte (94 Prozent der Insassen sind Männer!), häusliche Gewalt, Wirtschaftskriminalität, Diebstahl oder Sucht. In allen Bereichen dominierten die Männer, so der Autor. Der faktenbasierte Ansatz des Buches hat durchaus etwas für sich. In seinen Berechnungen ziehe er auch "immer die Beträge ab, die Frauen verursachen" betont von Heesen, der als Männerberater arbeitet.

Auf die Frage, ob nicht zum Beispiel erfolgreiche Topmanager auch viele Werte für schafften, hat der Autor auch nicht viel Positives zu vermelden.  

..auch die Seite des vermeintlichen Erfolgs hat einen hohen Preis. Topmanager, die auf ihre Karriere zurückblicken, haben häufig auf wertvolle Zeit mit ihren Familien und Freunden verzichtet. Im Ruhestand sind viele von der Leere stark überfordert. Statistisch sehen wir bei Männern eine frühere Sterblichkeit, starke Suchtanfälligkeit und eine extrem hohe Suizidrate. 

Und welche (kostensparenden) Auswege gibt es aus den schädlichen Rollenstereotypen des Patriarchats? Von Heesens Vorschlag: 

Wir sollten überforderten Männern die Hand reichen und sie zu einem Dialog einladen. Hier können ihnen die Argumente – belegt durch amtliche Statistiken – sachlich und auf Augenhöhe erläutert werden.

Weiterer Linktipp: Boris von Heesen im Gespräch mit dem NDR

Das Patriarchat, eine kostspielige Angelegenheit

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Kommentare 2
  1. Antje Schrupp
    Antje Schrupp · vor mehr als 2 Jahre

    Super Thema, ich finde allerdings, es gehört hier eigentlich nicht in die Rubrik Feminismen, sondern in die Rubrik Wirtschaft :) - denn insbesondere die Leute, die diesen Kanal abonniert haben, müssen es zur Kenntnis nehmen!

  2. Ulrike Prinz
    Ulrike Prinz · vor mehr als 2 Jahre

    Super Idee, das mal zu beziffern. Ich finde diese Gedankenspiele ganz gut und sie bringen wichtige Fakten (in diesem Fall über toxische Männlichkeit) an den Tag, nur sollten wir uns nicht auf Kosten beschränken, denn die Auswirkungen sind weitreichender.

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