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Feminismen

Das Paradox der toten Frauen

Theresia Enzensberger
Journalistin und Herausgeberin des BLOCK Magazins
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Theresia EnzensbergerSonntag, 14.08.2016

Stassa Edwards schreibt ein sehr interessantes Essay über die Art und Weise, wie tote Frauen zu Märtyrern für die feministische Bewegung werden: Als konkrete, greifbare Beweise für die Gewalt des Patriarchats. 

Aber - gibt Edwards zu bedenken - die Zirkulation der Bilder, die Aufmerksamkeit, die mobilisieren kann, ist trotzdem immer auch ausbeuterisch. Mit Verweis auf Elliot Rogers, der Amok lief und in einem Manifest Frauen generell für seine Gewalt verantwortlich machte (weil sie ihm seiner Meinung etwas schuldeten, was er nicht bekam), und auf das darauf folgende Hashtag #yesallwomen, liefert sie ein Beispiel. Obwohl oder eben gerade weil die Aufmerksamkeit, die auf den Amoklauf folgte, eine Bewegung in Gang setzte, die darauf hinwies, dass alle Frauen von Gewalt betroffen sind, vergaß man darüber die Namen der zwei Opfer von Rogers.

Gut an dem Essay ist vor allem die Tatsache, dass Edwards aus feministischer Perspektive feministisches Verhalten kritisiert, und dass sie nicht vorgibt, eine einfache Lösung für das Paradox zu haben. 

Das Paradox der toten Frauen

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