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Feminismen

Christlicher Fundamentalismus, gut organisiert

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidFreitag, 06.08.2021

Es klingt wie eine Klischee-Reportage aus den USA: christlich-fundamentalistische Aktivist*innen sammeln viel Geld, lancieren Kampagnen, beeinflussen Parlamente und Parteien und haben damit Erfolg. Sie wollen Abtreibungen verunmöglichen, Frauen unterdrücken und die Rechte von LGBTQI einschränken. Dafür ist ihnen keine Methode zu aufwändig. Das alles passiert aber hier in Europa. Der christlich-fundamentalistische Erfolg ist leider auch hier ein Problem, wie diese investigative Recherche der taz und mehrerer anderer Medien aus ganz Europa zeigt. 

Konkret geht es um eine virtuelle Plattform namens CitizenGo. Sie soll Spendengelder eintreiben, Anhänger*innen mobilisieren und bei Stange halten und letztendlich politischen Einfluss ermöglichen. Erste Spuren führen nach Russland:  

Konstantin Malofejew pflegt enge Kontakte zur russisch-orthodoxen Kirche und dem Präsidenten Wladimir Putin. Er organisiert Kongresse für Abtreibungsgegner*innen, Homosexualität setzt er gleich mit Sodomie. Die Demokratie lehnt er ab und hat beste Kontakte in die rechten Parteien Europas. Für Arsuaga ist er der perfekte Geldgeber. Der Aktivist will eine internationale Kampagnenplattform aufbauen, die gegen Abtreibung kämpft, gegen die Gleichstellung von Homosexuellen und gegen die Ehe für alle.

Doch haben sich Akteure mit ähnlichen Ansichten in ganz Europa unter dem Schirm von CitizenGo eingefunden, um ihre Kräfte zu bündeln. 

Rechtlich ist CitizenGo eine in Spanien eingetragene Stiftung. Die Plattform setzt sich für das Leben, die Familie und die Freiheit ein, so steht es auf der Website. Intern ist die Darstellung deutlicher – und martialischer. Die Organisation sieht sich in einem Kulturkampf, einem Kampf zwischen der Kultur des Lebens und der Kultur des Todes. In einem Kampf Gut gegen Böse.

Die Plattform will mehr: Sie will die Daten ihrer Nutzer*innen abgreifen. Und genau in diesem Datensatz haben die Rechercheur*innen ein Leck gefunden, das sehr viel über die Szene aussagt und jene verrät, die Minderheiten aktiv unterdrücken wollen. Was haben diese Fundamentalisten vor? Dieser Longread der taz lohnt sich wirklich. 

Christlicher Fundamentalismus, gut organisiert

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Kommentare 1
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als 3 Jahre

    Wir in Europa müssen uns unbedingt die Gefahr des christlichen Fundamentalismus bewusst machen. Einerseits halten wir uns für ...überlegen irgendwelchen religiösen Fanatismen und andererseits glauben wir, dass wir nach 30jährigem Krieg und Säkularisierung im 18. und 19. Jahrhundert unsere Kirchen ...gezähmt oder doch zumindest demokratisiert haben.

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