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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Susanne Mayer ist eine so tolle Autorin. In ihrer „Endlich Vintage"-Kolumne, in der sie über das Älter-Werden schreibt, spricht sie auf leichte Weise die tiefgreifenden Veränderungen in unserem Denken über das Alter und über ältere Frauen an. Lange kam älteren Frauen in unserem Kulturkreis der Status einer besonderen Unsichtbarkeit zu. Das scheint sich gerade zum Positiven zu wandeln. Doch dieser Wandel hat seinen Preis. Mayer macht das en passant am Beispiel von Brigitte Macron deutlich. Wenige Frauen ziehen heute mehr Aufmerksamkeit auf sich als sie — für Mayer hat das mit ihrem Altersgrenzen überschreitenden Glamour zu tun, ihrem guten Aussehen, der Erinnerung an Brigitte Bardot, die in ihrem Namen mitschwingt. Allerdings muss sich Brigitte Macron dafür gefallen lassen, dass der amerikanische Präsident über sie wie über ein Stück Fleisch spricht und - in ihrer Rhetorik für Mayer fast noch schlimmer als Trump - eine Horde jüngerer Frauen online über jeden Zentimeter ihres Körpers spekuliert, von der fehlenden Beinmuskulatur bis zu den Haarfüllern und den mit Botox geglätteten Falten. Zum Schluss wirft Mayer die Frage nach dem Ursprung der Beziehung zwischen Brigitte und Emmanuel Macron aus, im Grunde einem Skandalon, dem in einer anderen Rollenverteilung wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit zuteil würde.
Quelle: Susanne Mayer zeit.de
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