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Kurator'in für: Feminismen
Annett Gröschner, in Magdeburg geboren, lebt seit 1983 in Berlin. Studium der Germanistik in Berlin und Paris. Seit 1997 freiberufliche Schriftstellerin, Journalistin und Dozentin. Seit 1992 literarisch-fotografische Projekte mit dem Fotografen Arwed Messmer (u.a. Ausstellung und Buch "Berlin, Fruchtstraße am 27. März 1952", 2012; "Inventarisierung der Macht. Die Berliner Mauer aus anderer Sicht", 2016). Schreibt Romane, Erzählungen, Essays, Theaterstücke, Radiofeature und Reportagen. 2000 erschien ihr Roman "Moskauer Eis", 2011 der Roman "Walpurgistag". Zuletzt erschienen die Bücher "Berliner Bürger*stuben. Palimpseste und Geschichten" (Edition Nautilus), 2022 und das Buntbuch "Spazier-Gaenge in Berlin: Anna Louisa Karsch", 2022. Seit 2012 ist sie Gastperformerin bei She She Pop.
www.annettgroeschner.de
In Deutschland wird im Schnitt jeden dritten Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. 2018 waren es 122. Sie kommen aus allen Schichten der Gesellschaft. Meistens ist die Tat nur eine kurze Nachricht wert, in der von einer "Familientragödie" oder einem "Beziehungsdrama" die Rede ist, in vielen Fällen aber handelt es sich um Intimen Femizid. Ein Mann tötet eine Frau, weil er sie für sein Eigentum hält. Ein Objekt, das nicht das Recht hat, wegzugehen. Oft werden die Männer nicht wegen Mordes, sondern nur wegen Totschlags angeklagt.
Elisabeth Raether und MichaeI Schlegel sind für die ZEIT den Tötungsdelikten an Frauen in Deutschland im statistischen Jahr 2018 nachgegangen und haben minutiös alle Fälle recherchiert, in denen eine Frau von ihrem Ehemann oder Ex-Ehemann, ihrem Partner oder ihrem Ex-Partner getötet wurde. Einhundertzweiundzwanzig Frauen in 365 Tagen.
Ich habe diesen Link schon eine Woche im Entwurfsmodus. Es gelang mir einfach nicht, den Text zu Ende zu lesen. Ich musste immer wieder Pausen machen, weil jeder einzelne Fall von einer schwer erträglichen Grausamkeit ist. Auch weil die Autor*innen sich stilistisch jeder Ausschmückung entsagen. Dargestellt sind die kahlen Fakten. Trotzdem spreche ich hier eine Empfehlung aus, diesen Text zu lesen, auch wenn Empfehlung das falsche Wort ist. Es geht um Aufmerksamkeit für ein Problem, das jede betreffen kann. Mit oder ohne tödlichen Ausgang.
Hier der Fall Nr. 8 von 122. Geschehen in Mühlacker.
"In der Wohnung, in der sie mit ihren Kindern und ihrem neuen Partner lebt, tötet er sie, 41 Jahre alt, mit neun Messerstichen. Er nimmt nach der Tat ein Video auf: 'Gerade bin ich zu meiner Frau gegangen, um mit ihr zu sprechen und alle Probleme zu klären, um unsere Beziehung wieder zu bessern. Aber sie hat mich rausgeschmissen, woraufhin ich sie mit dem Messer erstochen habe. (...) Das ist eine Nachricht an alle Frauen, die das mit ihren Männern machen.'"
Quelle: Elisabeth Raether und Michael Schlegel Bild: ZEIT-Grafik zeit.de
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O man. schlimm. und ich verstehe sogar wieso derartige Taten oft als Totschlag gewertet wird (auch wenn mein verstehen eher in Richtung mord im Affekt geht).
Allerdings sollte allein schon der Wirkung der "Demonstration" wegen solches grundsätzlich als Mord angeklagt und bezeichnet werden. Gerade auch weil ja häufig Ehefrauen/-partner-Mord eher als Problem von Nicht-Deutschen behauptet wird.
Zum gen. Fall Nr 8: das mit dem Video scheint was neues zu sein - angesteckt von den aktuellen "Einsamer-Wolf-trotzdem-vernetzten-Terroristen" (meist Angehörige des weißen Westens).