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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
In den Kriegswirren wurden sie zu Waisen, weil ihre Eltern umkamen oder weil sich Familien auf der Flucht verloren. Sie mussten betteln, stehlen oder schwere Arbeit auf Bauernhöfen verrichten, um zu überleben. Später kamen sie großenteils in Litauen in Pflegefamilien oder in Kinderheime. Ihre deutsche Herkunft mussten sie verheimlichen: Die "Wolfskinder", deutsche Kinder und Jugendliche aus Ostpreußen, die sich bei Kriegsende 1945 elternlos durchschlagen mussten. Schätzungen gehen von einer Zahl zwischen 5.000 und 25.000 "Wolfskindern" aus. Ausgerechnet sie, die zumeist nichts von dem Krieg um sie herum verstanden hatten, als sie in ihr Schicksal gestoßen wurden, waren bei staatlichen Hilfs- und Entschädigungsmaßnahmen deutscher Behörden nach 1990 immer wieder die Vergessenen. In den letzten Jahren erschienen einige Bücher, ein Spielfilm, Dokumentarfilme, eine Forschungsarbeit eines Historikers sowie eine Reihe von Zeitungsartikeln und Reportagen über die "Wolfskinder" und schufen etwas mehr Öffentlichkeit. Das führte - spät - auch dazu, dass die Betroffenen seit August 2017 einen Antrag auf eine (mehr oder weniger symbolische) Entschädigung in Form einer Einmalzahlung von 2.500 Euro stellen können - und damit wenigstens eine "ideelle und politische Anerkennung ihres schweren Schicksals" erfahren (so die Menschenrechtsorganisation "Gesellschaft für bedrohte Völker", der die Entschädigungslösung wesentlich mit zu verdanken ist). Noch bis Ende Dezember können die wenigen hundert noch lebenden "Wolfskinder" in Litauen, in der russischen Exklave Kaliningrad und in Deutschland Entschädigungen beantragen. Meine geschätzte Kollegin Christina Hebel, die Moskau-Korrespondentin von SPIEGEL ONLINE, hat aus diesem Anlass das einstige "Wolfskind" Elli Hartwig im Ort Krasnosnamensk (bis 1946 Haselberg) im Gebiet Kaliningrad besucht und ein berührendes Porträt über die heute 82-jährige Dame geschrieben, die über sich sagt: "Ich weiß nicht, wer ich bin."
Quelle: Christina Hebel Bild: SPIEGEL ONLINE spiegel.de
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Wow. Was für eine Geschichte. Bis ich sie gelesen habe, wusste ich noch nicht einmal, dass es so etwas wie Wolfskinder gab. Ich empfehle unbedingt die Fotostrecke anzuschauen, die zum Artikel gehört,