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Europa

Weltmacht vs. Zusammenbruch - Russland heute

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
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Achim EngelbergDienstag, 01.03.2016
Russland mischt wieder in der Weltpolitik mit - in der Ukraine oder in Syrien. Das verwirrt manche auch hierzulande, dass man schon Putin-Hilf-Rufe hörte.

Andererseits gibt es Stimmen, die vor einem Zusammenbruch warnen oder sich diesen möglicherweise wünschen. Letzterer ist nicht auszuschließen, wahrscheinlicher ist aber dieses Szenario:

"Genauso wie unser Land die „Schiefergasrevolution“ in der Rohstoffförderung verpasste, wird es auch Durchbrüche in Biotechnologie und im Automobilbau, in der künstlichen Intelligenz und Gentechnik verpassen. Regierungsnahe Experten werden es als „Falle des mittleren Einkommens“ bezeichnen und erklären, dass wir hier nicht allein sind, dass viele Länder in diese Falle geraten und nur sehr wenige ausbrechen können. Für die Russinnen und Russen wird dies aber bedeuten, dass ihr Land im Hinblick auf den Lebensstandard nicht nur hinter den reichsten Industrieländern, sondern auch hinter den baltischen und osteuropäischen Staaten immer stärker und wahrscheinlich für immer zurückbleiben wird."

Allerdings der letzte Satz stimmt nicht: Ein "Immer" gibt es in der Geschichte nicht!

Weltmacht vs. Zusammenbruch - Russland heute

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Kommentare 12
  1. Gurdi (Krauti)
    Gurdi (Krauti) · vor mehr als 8 Jahre

    Der Artikel enthält einige fragwürdige Theorien und bastelt sich auch stellenweise Realitäten aus Zahlen zusammen. Alles in allem ist das keine fundierte Analyse.

    1. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 8 Jahre

      Es ist eine Möglichkeit, mehr nicht, aber auch nicht weniger. Und der Autor bringt etliche Argumente und Zahlen (Ökonomen arbeiten nun mal mit solchen!), um die Wahrscheinlichkeit stark zu machen. Übrigens: Alle Theorien sind fragwürdig - bis auf die ganz schlechten. Was genau Sie gegen den Artikel haben, erläutern sie nicht.

    2. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor mehr als 8 Jahre

      @Achim Engelberg Das lässt sich ja nachholen :)
      Zitat "Hinzu kommt, dass die Russen die zehnprozentige Senkung des Konsums im vergangenen Jahr problemlos geschluckt haben, so dass die russische Regierung auch weiterhin die Politik verfolgen kann, die Gesamtlast der Krise auf die Bevölkerung abzuwälzen. " Der Autor belegt seine These nicht, dass die Regierung die Last der Krise allein auf die Bevölkerung abwälzt nicht. Der russische Staat nutzt seine Devisenreserven zum gegensteuern, außerdem hält die Zentralbank einen hohen Leitzins, dies trifft insbesondere die Wirtschaft und deren Investitionen, schützt aber den Konsumenten vor Geldentwertung. Außerdem wickelt man Banken ab etc. Von einer "Abwälzung der Gesamtlast auf die Bevölkerung" kann in meinen Augen nicht die rede sein.

      Zitat "Andere wiederum mögen die Absenkung des Einkommens unter das Existenzminimum nicht als Zusammenbruch empfinden (laut Regierungsstatistik betrifft das über 22 Millionen Russen)" 22 Millionen Russen entspricht circa 15 % der Bevölkerung. Das unterscheidet sich nicht wesentlich von Deutschland (15,5% Armutsgefährdet). Die Zahl im Kontext eines Zusammenbruchs zu formulieren ist doch reichlich übertrieben.

    3. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor mehr als 8 Jahre

      @Gurdi (Krauti) Weiterhin, Zitat:
      "Im Gegenteil: Es werden sich immer Unternehmer finden, die bereit sind, ihr Geld, ihr Vermögen und sogar ihre Freiheit aufs Spiel zu setzen, um ihrem Traum nachzugehen. Heute gibt es allerdings weniger solche Gründer als gestern, und gestern gab es nicht so viele wie vor zehn oder 15 Jahren. Deswegen sinkt auch das Investitionsvolumen der russischen Wirtschaft seit über zwei Jahren. Vielleicht werden solche Unternehmer künftig noch knapper sein, und das würde bedeuten, dass die russische Wirtschaft mittelfristig höchstens ein Wachstum von einem Prozent erreichen kann. " Das ist reine Spekulation, der Autor belegt seine These auch nicht ansatzweise. Die Entwicklung auf diesen Fakt/These zu reduzieren ist schlicht unprofessionell.

      Zitat "Zweifelsohne wird dies in historischer Perspektive katastrophale Folgen für Russland haben: " Naja wenn ja dan keine Zweifel bestehen dann ist das wohl geklärt.... ebenfalls unprofessionell eine Ultimative Antwort in derart komplexen Sachverhalten kenne zu wollen.

      Den letzten Absatz kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, auf welches Land bezieht sich der Autor dabei? Deutschland oder Russland?

    4. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 8 Jahre

      @Gurdi (Krauti) Das er manchmal zu apodiktisch formuliert, glaube ich auch, und zeigte es mit meinem letzten Satz.
      Allerdings kann man empirisch nachweisen, dass Länder und Regionen, die sich Innovationen, die allgemein verbreitet sind, verweigern, in der Zukunft häufig schwer zu leiden haben.
      Ein Beispiel war die Sowjetunion.
      Selbstverständlich bezieht sich der letzte Abschnitt auf Russland, nicht auf Deutschland!
      Sie lesen zu schnell!

    5. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor mehr als 8 Jahre

      @Achim Engelberg Ich mach Ihnen ja keinen Vorwurf, Sie haben ja in Ihrem PIQ bereits darauf hingewiesen gehabt.

      Den letzten Abschnitt konnte ich nicht klar zuordnen weil er schrieb: "Genauso wie unser Land " in einem Deutschen Artikel würde ich unser Land erst einmal mit Deutschland assoziieren, aber mit Rückblick auf den gespannten Bogen zu Nemzow erschließt sich mir das nun auch. Wobei ich wohl eher sagen würde dass Russland beim jetzigen Ölpreis gut beraten war auf die „Schiefergasrevolution“ zu verzichten.

    6. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 8 Jahre

      @Gurdi (Krauti) Bei der "Schiefergasrevolution" stimme ich zu, wobei ich nicht mal sicher bin, ob es ein revolutionäres Verfahren ist. Und welche Nebenwirkungen in naher Zukunft auftreten.
      Dennoch: Bei technologischen Innovationen müsste Russland mehr tun. Oder anders gesagt: Es hilft nicht, modernes Kriegsgerät zu bauen, wenn man die dabei verwendeten Technologien nicht in eigene zivile Produkte im großem Maßstab überführen kann.

    7. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor mehr als 8 Jahre

      @Achim Engelberg Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Russland hat zweifelsohne noch einiges an Hausaufgabe zu machen.

    8. Pavel Lokshin
      Pavel Lokshin · vor mehr als 8 Jahre

      @Gurdi (Krauti) "Abwälzen" ist vielleicht zu stark formuliert, aber der Staat spart seit 2014-2015 immer stärker am Durchschnittsbürger (z.B. mit ausbleibenden Anpassungen bei Basisrenten) oder greift ihm in die Tasche mit neuen Steuern und Abgaben, z.B. mit der faktischen Beschlagnahmung von eingezahlten Rentenabgaben, mit einer neuen Immobiliensteuer für Privatpersonen, mit einer undurchsichtigen Abgabe für Wohnraumrenovierung, mit einer neuen Benzin-Abgabe, etc. pp. Diskutiert wird auch über eine neue Abgabe für Palmöl, die bestimmte Warengruppen um 20% verteuern könnte.

    9. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor mehr als 8 Jahre

      @Pavel Lokshin Glaube ich Ihnen gerne, ich bin auch kein Ökonom und die russische Innenpolitik interessiert mich eigentlich recht wenig.

      Das die Bürger einen großen Teil der Last tragen steht auch außer Frage für mich, ist es doch meist die Gruppe die als erste blechen muss. Das ist aber in anderen Ländern auch nicht anders, wenn ich z.B. an die EEG Umlage denke oder aber an das festsetzen des Krankenversicherungsbeitrages in Deutschland. Auch hier wurden die Renten gekürzt und gegen ein fragwürdiges Modell ala Riesterrente abgelöst das in Wirklichkeit eigentlich kaum jemand versteht.

      Trotzdem übertreibt der Artikel, zieht seltsame Parallelen und arbeitet mit ultimativen Aussagen.
      Wer von sich behauptet den historischen Verlauf vorherzusehen im Bereich der Ökonomie eines Landes mit 160Mio. Einwohner, der muss schon ein bisjen mehr bringen als pathetisches Gerede.

    10. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 8 Jahre

      @Gurdi (Krauti) Der Artikel behauptet nicht den historischen Verlauf vorherzusehen, sondern beginnt damit, dass der Autor sich vor einiger Zeit mit einer Prognose geirrt hat, dennoch versucht er eine neue.

    11. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor mehr als 8 Jahre

      @Achim Engelberg und endet mit: "Zweifelsohne wird dies in historischer Perspektive katastrophale Folgen für Russland haben:"

      Wir haben evtl. völlig grundlegende Anforderungen/Erwartungen an den Artikel.

      Ich habe ja perse nichts gegen Ausblicke, gerne auch mal spekulativ. In manchen Bereichen bleibt einem oft gar nichts anderes übrig. Aber dann bitte besser begründet.

      Meine Kritikpunkte dürfte ich sachlich dargelegt haben, ich kann Ihre Sicht auf den Artikel auch nachvollziehen. Aber ich kann dem Artikel nicht viel Nutzen abgewinnen, sry.

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