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Europa

Russland bleibt ein Vielvölkerstaat oder: Turbokapitalismus mit Lenin-Denkmälern!

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
Zum Kurator'innen-Profil
Achim EngelbergFreitag, 05.08.2016

Kenntnisreich, teilnehmend beobachtet beschreibt Janka Vogel ihre Erfahrungen zwischen Moskau und Kasan. Sie zeigt, wie heterogen der größte Flächenstaat der Welt ist. Ihr Fazit:

"Die sowjetische Vergangenheit der Russischen Föderation lebt im Phänomen der Arbeitsmigration fort. Das Russische als Lingua franca ist eine der Eintrittskarten von südlichen ArbeitsmigrantInnen in die Arbeitswelt der nördlichen Metropole(n). Die Nachfahren von Lenins ArbeiterInnen, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts vereinigt hatten, um in „allen Ländern“ für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen, sind heute die Sklaven im russischen Kapitalismus. Er ist zwar jünger als der westliche Kapitalismus, funktioniert aber genau so: durch Rassismus, Sexismus und andere Formen der Diskriminierung. Und mit Sowjetsymbolik."

Russland bleibt ein Vielvölkerstaat oder: Turbokapitalismus mit Lenin-Denkmälern!

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Kommentare 2
  1. Pavel Lokshin
    Pavel Lokshin · vor 8 Jahren

    > "Migration ist in der Russischen Föderation ein Thema. Anders als in der EU spielt Fluchtmigration jedoch kaum eine Rolle."

    Weil es praktisch unmöglich ist, in Russland Asyl zu bekommen, selbst wenn man aus Syrien kommt.

    > "Es ist wohl davon auszugehen, dass ArbeitsmigrantInnen genauso wenige (soziale) Rechte haben wie inländische Kräfte."

    Genauso wenig, das wäre schön. Praktisch rechtlos trifft es eher.

    1. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 8 Jahren

      Danke für die wichtige Ergänzung.

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