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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
Auf Mastodon: @[email protected]
Auf Bluesky: @jklute.bsky.social
Die EU-Handelsabkommen TTIP (mit den USA, das von Trump gestoppt wurde) und CETA (mit Kanada) haben in einigen EU-Mitgliedsländern große Aufmerksamkeit und auch massive Proteste erzeugt. Das war allerdings eine absolute Ausnahme. Denn in der Regel werden die EU-Handelsabkommen in der öffentlichen und medialen Debatte bestenfalls am Rande wahrgenommen. So verhält es sich auch mit der Neuorganisation der Handelsbeziehungen zwischen der EU und afrikanischen Ländern. Der Grund für diese Neuorganisation ist einfach, wie Frederik Stender, Ökonom und Experte für Handelspolitik und Fragen regionaler wirtschaftlicher Integration am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, in einem Beitrag für Euractiv erläutert:
„Um formale Handelsbeziehungen zwischen der EU und den AKP-Staaten nach den Regeln der Welthandelsorganisation zu reformieren, soll ein jahrzehntelanges, unilaterales Handelspräferenzsystem durch regionale Wirtschaftspartnerschaftsabkommen ersetzt werden. Letztere gewährleisten zwar eine Fortsetzung des zollfreien Zugangs für Exporte der AKP-Staaten zum Markt der EU, erfordern jedoch auch eine schrittweise Marktöffnung für EU-Importe.“
Stender konzentriert sich in seinem Beitrag auf die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den Ländern der Ostafrikanischen Gemeinschaft und zeichnet die unterschiedlichen Interessenlagen innerhalb dieser ostafrikanischen Länder nach. Die wesentliche Konfliktlinie verläuft zwischen Kenia einerseits und den anderen Mitgliedsländern der Ostafrikanischen Gemeinschaft andererseits. Diese Spannungen haben dazu geführt, dass Kenia und die EU mittlerweile an einem bilateralen Handelsabkommen arbeiten.
Quelle: Frederik Stender Bild: SHUTTERSTOCK/WATSON www.euractiv.de
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