sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Europa soll die Sprache der Macht lernen, es muss sich im Spiel der Großmächte behaupten können, um seine vitalen Interessen zu verteidigen. „In einer Welt, in der alles in eine Waffe verwandelt werden kann, reicht es nicht aus, so zu tun, als könnten wir bloß eine Soft Power sein“, sagt er im Gespräch. Er bringt den Ansatz auf diese griffige Formel: „Uns gefällt die Welt von Kant, aber wir werden uns darauf einstellen, in der Welt von Hobbes zu leben.“ Also nicht in der Welt des kategorischen Imperativs und der aus allgemeiner Vernunft abgeleiteten Ordnung, sondern in einer anarchischen Welt, in der der „Kampf aller gegen alle“ die Normalität darstellt.Dieser Ansatz deutet auf eine nüchterne und realistischere Sicht der beteiligten Europäer hin. Wie die jüngeren Ereignisse in der Ukraine, in Belarus, aber auch in Syrien oder Afghanistan zeigen:
"Unser wirtschaftlicher Raum wird immer mehr infrage gestellt, unser strategischer Handlungsspielraum wird mehr und mehr eingeengt und unser politischer Raum wird immer mehr degradiert." ….. Es geht … um eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen neue Gefahren, um neue Partnerschaften, um größere militärische Fähigkeiten und um ein besseres Krisenmanagement.Ein zentraler Vorschlag des Außenbeauftragten ist eine „Rapid Deployment Capacity“, also eine schnelle Eingreiftruppe von „bis zu 5000 Soldaten“, die bis 2025 einsatzfähig sein sollte. Dazu sollen die kleineren gemeinsamen Battle Groups, die es schon seit Jahren gibt (und die nie eingesetzt wurden), "substanziell modifiziert“ werden. Es geht also nicht um große stehende europäische Einheiten. Das würde zu stark die NATO-Strukturen konterkarieren, möglicherweise eine direkte Konkurrenz darstellen. Stattdessen spricht man
von einem „modularen Aufbau“ – eine Truppe soll erst für konkrete Einsätze zusammengestellt werden. Dafür müssen die Staaten vor allem „strategische Ermöglicher“ schaffen, ohne die Kampfeinheiten nicht entsandt werden können: etwa für den weiten Lufttransport, Aufklärung und Rettungseinsätze im Gefecht.Zwei Beispiele werden genannt: Stabilisierungseinsätze in umkämpften Umgebungen (wie etwa in Mali) oder Evakuierungseinsätze (wie etwa in Kabul). Dazu kommen zahlreiche weitere Vorschläge.
Die Führung soll bis 2025 an das im Aufbau befindliche militärische EU-Hauptquartier übergehen, das bis dahin neben den Ausbildungsmissionen zwei kleinere oder eine mittlere Kampfeinsätze leiten könne. Wohlgemerkt: nicht einen großen Einsatz, denn die territoriale Verteidigung Europas etwa gegen einen Angriff Russlands soll weiterhin Sache der NATO bleiben. Es würde die EU auch heillos überfordern.Um die gewöhnlich endlos lange dauernden politischen Entscheidungsprozesse zu beschleunigen wird vorgeschlagen, den Artikel 44 des EU-Vertrags zu nutzen. Das würde den Mitgliedstaaten ermöglichen, eine Koalition der Willigen mit einem Einsatz zu betrauen.
De facto nehmen heute ohnehin nie alle Staaten teil, trotzdem können sie über jedes Detail mitentscheiden. …. Nach Artikel 44 müsste nur die Grundsatzentscheidung für eine Mission einstimmig erfolgen, die weitere operative Planung läge dagegen allein bei den tatsächlichen Teilnehmern.Eine wirksame, reale gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik der EU wäre sicher sinnvoll. Ob der politische Wille in den Mitgliedsstaaten da ist, es mit einem ersten kleinen Schritt hin zu europäischen Verteidigungsstrukturen zu versuchen, wir werden sehen.
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Europa als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Die Welt von Hobbes wäre also die realistische Sicht ?
dem widerspreche ich. Alle gegen alle - das hat es 1. nie gegeben und 2. gibt es auch jetzt nicht. Einige Staaten spielen Wolf einige sind es (=wobei dieser Vergl natürlich den realen Wölfen unrecht tut aber egal).
Belarus könnte ohne Putin kaum was tun und Polen zb wäre ohne die EU nix (großes). die Mehrheit der Staaten hält sich im großen und ganzen an Völkerrecht und Verträge, achten auf ihr Image etc. Das ist nicht Hobbes...
Aber ok: EU muss ...mit den Wölfen heulen können.
"einen relativ preiswerten Zugang findet man bei Blendle." - kann es diesen Hinweis bitte öfter geben? Guter Journalismus muss bezahlt werden, aber ich möchte doch nicht gleich ein Abo abschliessen, wenn ein Artikel mich interessiert.