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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Thomä stellt die Schuldfrage – also wer ist verantwortlich für Populismus und Demokratiekrise? Und gibt eine einfache Antwort – „das Volk“ ist es nicht. Es seien die, die dem Volk nicht trauen. Nun ist das Volk selbst kein einheitliches Subjekt und es handelt auch nicht irgendwie ganzheitlich. Es besteht aus Individuen, Gruppen, Strömungen etc. mit unterschiedlichen Interessen und Werten. Diese sind in ständiger Wechselwirkung, beeinflussen sich, versuchen sich gegenseitig zu manipulieren und halten die anderen sicher oft für dumm. Man kann wohl auch nicht verneinen, dass der Erfolg einer Demokratie davon abhängt, wie intelligent die Resultate dieser Wechselwirkungen und Interessenskämpfe Probleme der Gesellschaft lösen. Ob das dann die oft genannte Weisheit des Volkes ist oder nicht, ich wage es zu bestreiten. Die Frage ist m. E. einfach falsch gestellt. Und daher kann auch die Empfehlung nicht stimmen:
Bereits die Gründerväter der Demokratie hielten das Volk für dumm. Diese Erniedrigung macht den Populismus heute wieder groß. Besiegen kann ihn nur der Glaube an die Mündigkeit des Menschen.
Den Populismus zu besiegen bedarf wohl schon mündiger Menschen selbst. Der Glaube daran wird nicht reichen. Aber wie bekommt die Demokratie zu einer Mehrheit mündiger Bürger? Oder ist auch diese Frage nicht zielführend? Man landet damit letztendlich wieder bei den von Thomä zu Recht kritisierten Metaphern von Zoodirektoren und Schulmeistern:
Die Zoodirektoren wollen den Bewegungsspielraum des Volkes einschränken, es anleinen oder einsperren – und zwar deshalb, weil sie im Volk ein Tier sehen. Es ist triebgesteuert, impulsiv, unbelehrbar, unberechenbar und vielleicht sogar blutrünstig.
Die Schuldirektoren hingegen wollen das Volk erziehen. Beide stellen sich aber im Grunde damit außerhalb des Volkes. Eigentlich ist doch Gesellschaft (und Demokratie als eine mögliche Form) ein offener „selbstorganisierter“ Evolutionsprozess, der auch schief gehen kann, oft schon schief gegangen ist.
Quelle: Dieter Thomä philomag.de
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bei aller berechtigten Kritik an den Metaphern: dass man "das volk" lehren könnte glaube ich sehr wohl. man kann Demokratie BürgerBeteiligung nämlich trainieren. Dazu muss man uns aber auch was zutrauen.