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Europa

Die Flüchtlingsphobie der Polen bleibt ein Fakt

Ulrich Krökel
Osteuropa-Korrespondent / Piqer für DLF-Europaformate
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Ulrich KrökelDonnerstag, 08.06.2017

Polen öffnet sich für Flüchtlinge? Die Botschaft liest man gern, allein es fehlt der Glaube. Was Gerhard Gnauck da für die Welt aufgeschrieben hat, ist im Grunde keine wirklich neue Geschichte, dokumentiert aber einmal mehr die widersinnige Lage bei unseren Nachbarn jenseits der Oder. Die katholische Kirche mit Papst Franziskus an der Spitze, die in kaum einem anderen Land Europas mehr Einfluss geltend machen kann als in Polen, mahnt zu mehr Offenheit gegenüber Flüchtlingen, stößt aber bei einem Großteil der Menschen ebenso auf taube Ohren wie die linksliberale Opposition, für die im Gnauck-Text der langjährige Danziger Oberbürgermeister Pawel Adamowicz spricht.

Unterdessen steuert die rechtsnationale, erzkonservative und in Teilen fundamentalkatholische Regierungspartei PiS einen ganz anderen, faktisch antichristlichen Kurs. Sie setzt auf Abschreckung und Abschottung, und dabei wird es bleiben, denn der entscheidende Punkt bei alldem ist: Die ganz große Mehrheit der Menschen in Polen will keine Flüchtlinge ins Land  lassen, jedenfalls nicht aus muslimischen Ländern. Umfragen zeigen seit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 relativ stabile Werte, die an eine regelrechte Phobie erinnern. Demnach sind rund drei Viertel der Polen gegen eine Aufnahme von Migranten aus dem Nahen Osten oder Afrika.

Die Flüchtlingsphobie der Polen bleibt ein Fakt

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