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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Eine einzige Brücke ist es, die heute das ukrainisch-kontrollierte Gebiet in der Ostukraine und die selbst-proklamierte "Luhansker Volksrepublik" verbindet. Bei schweren Kämpfen zerstört, kann die Brücke heute nur noch zu Fuß über eine provisorische Holzkonstruktion überquert werden.
Was das für die bis zu 12.000 Menschen bedeutet, die jeden Tag den Checkpoint passieren, hat die österreichische Journalistin Jutta Sommerbauer für den Tagesspiegel aufgeschrieben. Eine Brücke wie ein Mikrokosmos dieses Krieges. Hier begegnen sie sich jeden Tag: die Leidtragenden, die Profiteure, die verfeindeten Soldaten. Bis heute konnte die Brücke, obwohl sich die OSZE immer wieder dafür einsetzt, nicht repariert werden. Eine lähmende Aussichtslosigkeit, die irgendwie auch insgesamt für diesen Krieg gilt. Mit dem ihr eigenen, eindringlichen Stil, immer mit einem besonderen Blick für die Zivilbevölkerung, schildert Jutta die Lage vor Ort:
Ein Greis mit schwarzer Kappe schiebt sich gestützt auf zwei Krücken vorwärts, vom letzten Checkpoint der Separatisten kommend in Richtung der ersten ukrainischen Bewaffneten hinter dicken Betonwänden. 300 Meter liegen zwischen den Posten. Ein schmales Niemandsland. „Wir glotzen einander den ganzen Tag lang an“, sagt ein ukrainischer Soldat. Wie aber hat der alte Mann, Nikolaj Kirillowitsch, 82, wohnhaft in Luhansk, die Brückenpassage geschafft? „Langsam, langsam“, sagt der Mann krächzend. „Ein Bein nach dem anderen.“ (....)
Kaum ein internationale(r) Journalist/in kennt die Ostukraine so gut, wie Jutta Sommerbauer. Immer wieder hat sie mehrere Wochen im Donbass verbracht, zuletzt hat sie auch ein sehr lesenswertes Buch über den Krieg in der Ostukraine geschrieben.
Quelle: Jutta Sommerbauer Bild: Alexander Ermoche... tagesspiegel.de
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Ähnlich erlebte ich es im Sommer 2016. Neben Rentner die sterben wollten, wie im Artikel berichtet, traf ich auch welche, die mit ihrer Rente Kinder und Enkel unterstützen wollten und hofften, noch so lange durchzuhalten bis es wieder besser wird. Aber es scheint sich nichts oder wenig zu bewegen. Oder was sind Deine Beobachtungen und Erfahrungen im zu Ende gehenden Jahr?