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Die Brücke von Staniza Luhanska. Wo sich Leidtragende und Profiteure des Krieges jeden Tag begegnen

Simone Brunner
Freie Journalistin

Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).

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Simone BrunnerDienstag, 19.12.2017

Eine einzige Brücke ist es, die heute  das ukrainisch-kontrollierte Gebiet in der Ostukraine und die selbst-proklamierte "Luhansker Volksrepublik" verbindet. Bei schweren Kämpfen zerstört, kann die Brücke heute nur noch zu Fuß über eine provisorische Holzkonstruktion überquert werden.

Was das für die bis zu 12.000 Menschen bedeutet, die jeden Tag den Checkpoint passieren, hat die österreichische Journalistin Jutta Sommerbauer für den Tagesspiegel aufgeschrieben. Eine Brücke wie ein Mikrokosmos dieses Krieges. Hier begegnen sie sich jeden Tag: die Leidtragenden, die Profiteure, die verfeindeten Soldaten. Bis heute konnte die Brücke, obwohl sich die OSZE immer wieder dafür einsetzt, nicht repariert werden. Eine lähmende Aussichtslosigkeit, die irgendwie auch insgesamt für diesen Krieg gilt. Mit dem ihr eigenen, eindringlichen Stil, immer mit einem besonderen Blick für die Zivilbevölkerung, schildert Jutta die Lage vor Ort: 

Ein Greis mit schwarzer Kappe schiebt sich gestützt auf zwei Krücken vorwärts, vom letzten Checkpoint der Separatisten kommend in Richtung der ersten ukrainischen Bewaffneten hinter dicken Betonwänden. 300 Meter liegen zwischen den Posten. Ein schmales Niemandsland. „Wir glotzen einander den ganzen Tag lang an“, sagt ein ukrainischer Soldat. Wie aber hat der alte Mann, Nikolaj Kirillowitsch, 82, wohnhaft in Luhansk, die Brückenpassage geschafft? „Langsam, langsam“, sagt der Mann krächzend. „Ein Bein nach dem anderen.“ (....) 

Kaum ein internationale(r) Journalist/in kennt die Ostukraine so gut, wie Jutta Sommerbauer. Immer wieder hat sie mehrere Wochen im Donbass verbracht, zuletzt hat sie auch ein sehr lesenswertes Buch über den Krieg in der Ostukraine geschrieben.

Die Brücke von Staniza Luhanska. Wo sich Leidtragende und Profiteure des Krieges jeden Tag begegnen

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Kommentare 2
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor fast 7 Jahre

    Ähnlich erlebte ich es im Sommer 2016. Neben Rentner die sterben wollten, wie im Artikel berichtet, traf ich auch welche, die mit ihrer Rente Kinder und Enkel unterstützen wollten und hofften, noch so lange durchzuhalten bis es wieder besser wird. Aber es scheint sich nichts oder wenig zu bewegen. Oder was sind Deine Beobachtungen und Erfahrungen im zu Ende gehenden Jahr?

    1. Simone Brunner
      Simone Brunner · vor fast 7 Jahre

      Lieber Achim, danke für deinen Kommentar. Ja, ich teile deine Eindrücke. Leider. Immer wieder höre ich im Kriegsgebiet oder in den betroffenen Gebieten: Wir haben es bis jetzt ausgehalten, wir werden es auch weiterhin aushalten. Und so schlimm wie 2014 oder 2015 ist es auch nicht mehr, sagen sie. Viele sehen für sich aber einfach keine andere Möglichkeit, als sich mit der Situation zu arrangieren. Die Lage ist aber derzeit scheinbar wieder so prekär, dass man es schon als Erfolg werten muss, wenn die Kämpfe nicht wieder völlig eskalieren, wie auch jetzt nach dem Abzug der russischen Offiziere aus der JCCC-Kontaktstelle.

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