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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Der bulgarische Politologe Ivan Krastev ist nicht der erste und bei weitem nicht der einzige, der gute Erklärungen für das weitgehende Scheitern des Liberalismus in Osteuropa hat. Aber er ist sicher einer derjenigen, der das mit großem Einfühlungsvermögen tut, und, ja, er ist ganz sicher auch derjenige, der das für die liberale westliche Föjetongelite, die von Osteuropa bisher so gar keine Ahnung hatte und sich auch nicht für diese Region interessierte, solange Orbán und Kaczyński nicht für Schlagzeilen sorgten (man verzeihe mir diesen kleinen Anfall von Maliziosität), am kompatibelsten und komestibelsten darstellt. Unabhängig davon schätze ich Gespräche mit Krastev sehr, vor allem auch, weil er immer wieder um Verständnis für jene Mehrheit der Menschen in osteuropäischen Ländern wirbt, die soziale Verlierer der Transformation waren. Oder immer noch sind. Zusammen mit dem Politik- und Rechtswissenschaftler Stephen Holmes hat Krastev jetzt das Buch geschrieben: "Das Licht, das erlosch. Eine Abrechnung", das in der kommenden Woche auch in Deutsch erscheinen wird. Es ist eine komplexe Analyse darüber, warum der Liberalismus in Osteuropa weitgehend versagte und warum Politiker wie Orbán und Kaczyński so erfolgreich werden konnten. Im Guardian ist vorab eine Art kurzes Kompilat des Buches erschienen. Krastev wäre nicht Krastev, wenn man das so einfach zusammenfassen könnte. Als Anreiz zum Lesen so viel:
Die ultimative Rache der mittel- und osteuropäischen Populisten gegen den westlichen Liberalismus besteht darin, die Idee der Nachahmung des Westens nicht nur abzulehnen, sondern umzukehren. Wir sind die wahren Europäer, behaupten Orbán und Kaczyński immer wieder, und wenn der Westen sich selbst retten will, muss er den Osten nachahmen. Wie Orbán in einer Rede im Juli 2017 sagte: "Vor 27 Jahren haben wir hier in Mitteleuropa geglaubt, dass Europa unsere Zukunft ist. Heute empfinden wir es so, dass wir die Zukunft Europas sind."
Quelle: Ivan Krastev/Stephen Holmes EN theguardian.com
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Aufschlussreich und überzeugend!
Und noch ein Hinweis:
Die Buchpremiere findet am 12. November in der Volksbühne statt.
https://www.volksbuehn...
Ungarn Zukunft Europas? oje.
Gerade jetzt 30 jahre nach dem Mauerfall und Ungarns positive Rolle dabei macht einem klar wie schlecht es in Osteuropa (zt) geworden ist. und nein, ich ziehe mir nicht den Schuh an dass wir im Westen uns für Osteuropa nicht interessiert hätten. Im gegenteil: 1989 galt doch für viele als der europäische ja globale Aus-/aufbruch in eine gerechtere demokratischere gemeinsame Zukunft. und ich kann auch die ...Tendenz nicht leiden, so zu tun als ob der Osten (ob Deutschlands oder europas) quasi reingefallen wäre auf Versprechungen (=wenn Ihr demokratisch werdet dann auch reich) - viele der heutigen Bosse im Osten haben entweder nie unter den Diktatoren gelitten oder waren selbst Profiteure gewesen.
Das bekannte und sicher durchaus relevante Argument der Osten wäre eben antiliberal und undemokratisch sozialisiert, erklärt nicht alles: Deutschland 1949 hatte nun auch nicht gerade eine Phase der freisinnig demokratischen Erziehung hinter sich...
Auch ist das Ganze nicht nur ein osteuropäisches Problem: wenn selbst klassische Ur-Länder des Westens USA und GB dem populistischen antiliberalen Mächten anheim fallen...