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Europa

#BrexitDarkMoney

Silke Jäger
Freie Medizinjournalistin

Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.

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Silke JägerFreitag, 20.10.2017

Diese Geschichte ist groß, ein piq, ein Text reicht nicht dafür. Es geht um viel dunkles Geld und wie es genutzt wird, um westliche Demokratien ins Straucheln zu bringen. Der Verdacht, dass russische (und saudische) Milliarden eingesetzt werden, um Wählermeinung und -verhalten zu beeinflussen, mäandert seit dem Brexit-Referendum und der Trump-Wahl durch die Medien (und ich habe mich lange gegen diese, wie mir schien, viel zu einfache Erklärung gewehrt). Viel wurde darüber geschrieben, mit welchen Methoden bei Facebook und Co. gearbeitet wird, wie Cambridge Analytica und Artverwandte Targeting genutzt haben, das Desinformationskampagnen erfolgreich machen konnten.

Jetzt geht es um Strohmänner und undurchsichtige Geldströme. Der Unternehmer Arron Banks wird verdächtigt, einer dieser Strohmänner zu sein. Gestern forderte der Labour-Abgeordnete Ben Bradshaw im britischen Unterhaus, dass dieser Fall offiziell untersucht wird. Banks hat UKIP und der Leave.EU-Kampagne Millionen gespendet. Seltsam, dass er ein Jahr zuvor selbst noch Geldsorgen hatte und so schnell zu einem ihrer Hauptsponsoren avancieren konnte. Weitere Seltsamkeiten zu diesem Fall kann man minutiös recherchiert auf der Plattform openDemocracy nachlesen. Ebenso zu den Geldströmen, die über die nordirische DUP in die Leave-Kampagnen geflossen sind. Dazu auch in diesem piq mehr.

Der Artikel der New York Times setzt auf den openDemocracy-Recherchen auf und gibt einen guten Überblick der Ungereimtheiten. Dazu gehört auch, dass die britische Wahlaufsicht den Vorwürfen bisher nicht sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt hat. Auch, weil Beweise fehlen, dass Banks' Geldspenden aus Russland stammen. Die DUP hat zwar eine Geldstrafe an die Wahlaufsicht gezahlt, es ist aber unklar, ob sie im Zusammenhang steht mit der Unterstützung der Leave-Kampagnen.  

Das Geld hat den Leave-Kampagnen nicht geschadet, wie dieser Graph vom April im Economist zeigt. Der Titel dazu: "Brexit: a solution in search of a problem".

#BrexitDarkMoney

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