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Europa

Bloombergs große Analyse des Rechtspopulismus

David Kretz

Studium der Philosophie und Germanistik an der University of Chicago, davor Geistesgeschichte, Literatur und politische Philosophie in Paris, Berlin und Wien.

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David KretzMontag, 11.12.2017

Hut ab vor dem Autor und dem Team von Bloomberg, die hier europaweit und auf regionale Ebene heruntergebrochen die Entwicklungen rechtspopulistischer Parteien über die letzten Jahrzehnte organisieren. 

Unter die Lupe kommen:

  • absolute Stärke, 
  • relative Zugewinne, 
  • Ideologie auf zwölf Spektren, 
  • Korrelation mit Arbeitslosigkeit und Immigration,
  • drei Stimmungsbarometer,
  • der Anteil im EU-Parlament, 
  • und was es für die Wahlen 2018 bedeuten könnte. 

Alles wird in super sexy Grafiken serviert. Das Auge liest mit. 

Ob die ideologische Einordnung eher auf Selbstpräsentation der Parteien oder objektivem Abstimmungsverhalten basiert, wird für mich nicht durchsichtig. Warum Süditaliens Arbeitslosigkeit nicht mit Rechtspopulismus korreliert, wird vermutlich auch nur klar, wenn Linkspopulismus in die Analyse mit einbezogen wird. Im Großen und Ganzen antizipieren die Autoren aber die wichtigsten Kritikpunkte selbst. 

Bloombergs große Analyse des Rechtspopulismus

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Kommentare 3
  1. Ralph Diermann
    Ralph Diermann · vor fast 7 Jahre

    Interessant, wie sehr sich die Wahlergebnisse von Rechtsextremisten und -populisten innerhalb eines Landes von Region zu Region unterscheiden - und vor allem, dass es dabei kein Muster gibt, was mögliche Erklärungen betrifft.
    Und schön, dass Spanien und Portugal immer noch weitgehend immun gegen Rechtsextremismus sind, zumindest was die Wahlergebnisse betrifft. Woran liegt das? Dass die Erfahrung mit rechtsautoritären Regimen noch nicht so lange zurück liegt? Oder an der Bindungskraft der katholischen Kirche (wenn ja - was läuft da anders als in Polen?)?

    1. David Kretz
      David Kretz · vor fast 7 Jahre

      Ja, ist wirklich spannend! Ich denke eine gewisse Korrelation zwischen Arbeitslosigkeit und Stärke der Rechtsextremen wird angesprochen in dem Artikel. Meine Vermutung ist, dass es in Süditalien, Spanien eine ähnliche Korrelation mit anderen Formen von Populismus gibt. Woran das wiederum liegt ist eine gute Frage. In Spanien ist es vielleicht teilweise wirklich noch die lebendige Erinnerung an Franco. Was die katholische Kirche als Schutz gegen Rechts angeht muss ich sagen, hab ich meine Zweifel.

      Hab das mal hier versucht ein wenig zu artikulieren (S. 2, Absätze 2 & 3): https://www.academia.e...

    2. Ralph Diermann
      Ralph Diermann · vor fast 7 Jahre

      @David Kretz interessant, vielen Dank!

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