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Zehn Jahre Krieg in Syrien: Eine humanitäre Katastrophe

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidMontag, 15.03.2021

Der 15. März markiert den Jahrestag, an dem die syrische Revolution 2011 begonnen hat. Seit zehn Jahren also lässt das Assad-Regime auf seine eigenen Bürger*innen schießen, es sperrt Aktivist*innen ein und lässt Fassbomben über Städte und Dörfer abwerfen. Doch taucht in der Berichterstattung stets ein kleines, aber fehlleitendes Wort auf: Bürgerkrieg. 

In Syrien bekriegen sich so viele nationale und internationale Parteien und Akteure, dass sogar Expert*innen den Überblick verloren haben. Hier der Versuch der BBC, in 90 Sekunden zu erklären, wer eigentlich gegen wen in Syrien kämpft. Erschwerend kommt hinzu, dass einige Kriegsparteien flexibel ihre Bündnisse und Positionen ändern. Am zehnten Jahrestag dieses schrecklichen, internationalisierten Kriegs soll es an dieser Stelle allerdings um den humanitären Aspekt gehen. Der syrische Menschenrechtsaktivist Omar Sharaf von der Organisation "Adopt a Revolution" formuliert im Interview mit dem Deutschlandfunk die Not in Syrien so: 

Es ist wirklich ein Kampf ums Überleben. Von einem normalen Leben kann man nicht mehr ausgehen. Ich habe, wie Sie gesagt haben, Verwandte vor Ort. Sie starten den Tag jeden Tag und versuchen, wirklich bis zum Abend überhaupt was hinzubekommen an Nahrungsmitteln, an Stromversorgung, an Brennstoff sogar. Das heißt, von einem Leben kann man nicht wirklich sprechen.

Was also tun, um diese Not zu lindern? Einige Menschenrechtsorganisationen verfolgen hier einen pragmatischen Ansatz, um die Menschen im Land mit dem Nötigsten zu versorgen. Weil das Assad-Regime den Krieg weitestgehend gewonnen habe, müsse man nun mit dem Regime zusammenarbeiten, um die humanitäre Hilfe zu den Menschen im Land zu bringen. Viele syrische Aktivist*innen lehnen eine Zusammenarbeit mit Bashar al-Assad allerdings ab. Er sei für das Elend verantwortlich, Hilfsgelder und -lieferungen würden seine Position nur stärken, was zu mehr Unterdrückung und Gewalt führen würde. Es bleibt eine schwierige Frage, die politische und humanitäre Überlegungen beinhaltet. 

Omar Sharaf sieht aufgrund der humanitären Not in Syrien allerdings die Chance auf eine zweite Revolution: 

Ich denke, Assad wird jetzt vielleicht befürchten, dass ein zweiter Aufstand entsteht, nicht aufgrund von politischen Hintergründen oder Ursachen, sondern aufgrund wirklich der Hungersnot, die da vor Ort entsteht. Sogar seine Loyalisten, die für ihn acht oder zehn Jahre gekämpft haben, sitzen jetzt da und die haben keine Ressourcen mehr.
Das heißt aber im Moment – Sie haben diese Organisation „Adopt a Revolution“ –, Sie sehen da schon noch eine Hoffnung, dass es Aufstände und möglicherweise eine Revolution geben könnte?
Absolut! Eine zweite Welle ist definitiv auf dem Weg. Das sehe ich genauso.

Könnte dies eventuell die nachhaltigere politische Lösung für die humanitäre Katastrophe im Land sein? Und wer müsste dafür heute den Preis bezahlen? 

Zehn Jahre Krieg in Syrien: Eine humanitäre Katastrophe

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