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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Vor einigen Jahren gab es für die Musikindustrie einen wichtigen Kipppunkt: Sie verdiente von da ab mehr Geld mit alter und wiederveröffentlichter Musik als mit neuer. Mit der Retromanie, die Pop-Autor Simon Reynolds in seinem entsprechenden Buch beschrieben hatte, lässt sich gut leben!
Ein Frage, die eng mit dieser Begeisterung für früher, für Musik und Popstars aus längst vergangenen Jahrzehnten verknüpft ist, stellt Daniel Parris in seinem Essay für seine Seite "Stat Significant": Wann genau interessieren wir uns nicht mehr für neue Musik, wann finden (und hören) wir keine neuen Popstars mehr? Daniel Parris hat dafür eine ganze Reihe von Studien aus den letzten Jahren untersucht und deren Ergebnisse miteinander verglichen. Wie er das (auf Englisch) schreibt, ist sehr interessant, weil er seine eigene Sozialisation und seine Begeisterung für Green Day und ähnliche Punk-Acts einfließen lässt. Klar ist jedenfalls, dass Anfang 30 das Alter ist, in dem man zum Stillstand kommt. Und klar ist auch, was für eine wichtige Rolle die Pubertät spielt, wenn es um die Herausbildung des eigenen Geschmacks geht, der dann eventuell ein Leben lang die musikalischen Vorlieben bestimmt:
Ultimately, cultural preferences are subject to generational relativism, heavily rooted in the media of our adolescence. It's strange how much your 13-year-old self defines your lifelong artistic tastes. At this age, we're unable to drive, vote, drink alcohol, or pay taxes, yet we're old enough to cultivate enduring musical preferences.
Warum ist das so? Anfang 30, so könnte man sagen, geht der Ernst des Lebens so richtig los. Arbeit und Familie spielen eine größere Rolle, das Abhängen mit Freunden, das Weggehen, das Auskennen in Sachen Musik, der Musikgeschmack als Marker der eigenen Besonderheit verlieren an Bedeutung. Und eigene Kinder scheinen das Desinteresse an neuen Musikerinnen und Musikern noch einmal zu befeuern. Auch nicht ganz unwichtig: Das Überangebot an neuer Musik, das uns die Digitalisierung und das Streaming gebracht haben, scheint Leute über 30 eher abzuschrecken als anzuspornen. Daniel Parris fragt sich:
I used to spend hours researching artists, scrutinizing my CD purchases, and, later, my iTunes selections. Musical exploration was an activity in and of itself; songs were more than background noise. Now, I'm stuck listening to James Blunt's "You're Beautiful" for the 1,000th time. What happened to me?
Das Leben ist passiert, könnte man ihm entgegnen. Mein Vorschlag, um das abzumildern: Mindestens einmal im Monat ganz gezielt auf die Suche gehen, um mitzukriegen, was gerade passiert. Die neue Musik muss einem dabei gar nicht gefallen. Aber schon dieser Akt, sich umzuhören, setzt einiges in Bewegung. Ich weiß es, ich bin weit über 30.
Quelle: Daniel Parris Bild: 20th Century Studios EN www.statsignificant.com
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Für mich trifft definitiv zu, dass das Überangebot von Musik mich dazu bringt, mir viel weniger anzuhören. Ein wenig helfen dagegen die Playlists Discover Weekly von Spotify, weil da die Auswahl schon wieder eingeschränkt ist.
Interessant. Bei Musik ist das bei mir anders - ich höre mich trotz MItte/Ende 30 sehr regelmäßig durch die Neuzugänge in Playlists von Genres, die mich interessieren. (Wobei ich auch in manchen Monaten einfach gar keine Musik höre.) Aber bei Computerspielen kann ich das voll bestätigen: Ich habe Morrowind und Baldur's Gate 2 zigmal durchgespielt in den letzten 20-25 Jahren, aber quasi kein Interesse, BG3 zu spielen. Oder gar komplett neue Franchises und Genres zu entdecken, abgesehen von Indie-Spielen. Mein Gaming-Geschmack ist also mit auf dem Stand meines 13-jährigen Ichs.