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Klima und Wandel

Waldbrände 2024: weit, weit außerhalb der Standardabweichung!

Dominik LennéSamstag, 14.09.2024

Wir lesen immer wieder über Waldbrände in diesem oder jenem Gebiet. Die Meldungen sind meist episodisch mit vielen Details über dieses spezielle Ereignis; globale und längerfristige Einordnung erfolgt nur knapp. Das erlaubt keine allgemeinen Aussagen. Z.B. sah 2023 gewaltige Feuer in Kanada, bei denen die fünffache Fläche eines durchschnittlichen Jahres verbrannt ist. Global war die verbrannte Fläche jedoch eher unterdurchschnittlich. 

Hannah Ritchie von ourworldindata.org hat das globale Geschehen mit einer Kennzahl zusammengefasst: Der gesamten in jedem Jahr verbrannten Fläche und in einer übersichtlichen Grafik dargestellt. Man sieht, dass dieses Jahr besonders ist: Die Intensität der Feuer, erkennbar an der Steigung des Graphen, liegt weit über dem Streubereich der Kurven der vergangenen Jahre. Damit reiht sich dieser Parameter ein in zwei andere, die unerwartet hohe Werte zeigen: Die Meerestemperatur und die globale Temperatur

Die für diese zusätzlichen Waldbrände bedeutendsten Regionen sind:

  • Zentralafrika: bis jetzt ca. 80 Mio. ha über dem Mittelwert von ca. 150 Mio. ha. Diese Feuer sind inzwischen weitgehend beendet. Der Anstieg der Waldbrände im zentralafrikanischen Regenwald wird seit einiger Zeit beobachtet. Er hat, wie fast alles, gemischte Ursachen: Erschließung, Entwaldung plus Klimakrise. 
  • Südamerika: bis jetzt ca. 40 Mio. ha über Mittelwert von ca. 30 Mio. ha.
    Den Rauch dieser Feuer, die noch andauern, sieht man drastisch auf der Copernicus-Aerosol-Karte. Die Feuer selbst kann man näherungsweise auf dieser Hitzekarte sehen: weite Teile des Kontinents sind mit roten Punkten gesprenkelt. Die Ursache ist logisch: Es war besonders warm, trocken und windig
    Die neue brasilianische Regierung hat zwar die Entwaldungsrate vermindern können, aber auch verminderte Entwaldung ist immer noch Entwaldung. 
  • Nordamerika: bis jetzt 6 Mio. ha über dem Mittelwert von ca. 15 Mio. ha

Für die ganze Welt sind das ca. 120 Mio. ha über dem Mittelwert von 260 Mio. ha. (Die Summe ist niedriger, weil im Rest der Welt etwas weniger verbrannt ist als normal.) Die halbe Streubreite sind ca. 30 Mio. ha um den Mittelwert. 

Wir liegen weit, weit außerhalb der Standardabweichung!

El Niño hat damit zu tun - aber diese Extreme traten bei früheren El Niños nicht auf. 

Kommentar

Wir müssen uns immer vergegenwärtigen, dass wir erst am Ende des Anfangs der Klimakrise sind und dass die Entwicklungen, die wir jetzt feststellen, sich über mindestens 50 Jahre weiter verschärfen werden. Höchstwahrscheinlich wird 2024 das zweite "wärmste Jahr" in Folge - auch das besonders, weil seit 1980 im Mittel ungefähr vier Jahre zwischen zwei "wärmsten Jahren" lagen.

Ja, es gibt Themen, die uns näher sind: Wirtschaft, Migration, Krieg, Covid-19, Demografie, Erstarken antidemokratischer Kräfte &c pp - und dann natürlich all unsere privaten Vorhaben und Schwierigkeiten. Andererseits geht es uns objektiv betrachtet generell noch gut. Wir müssen also in einen Geisteszustand kommen, in dem wir ruhig, engagiert und zielführend zur Lösung der Probleme beitragen können. 

Waldbrände 2024: weit, weit außerhalb der Standardabweichung!

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