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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Am 2. August 1924 kam James Baldwin als armer, afroamerikanischer Junge in Harlem auf die Welt, aber schon am 1. Dezember 1987 musste er sie wieder verlassen.
In den 1990er Jahren war es still um den einst viel verkauften und viel gelesenen Autor geworden; seine Bücher verschwanden allmählich. Seit einigen Jahren erscheinen sie wieder, werden zuweilen in großer Besetzung verfilmt, kommen auf die Bretter, die manchmal die Welt bedeuten.
Zunehmend wird James Baldwin nicht nur als afroamerikanische Stimme erkannt, sondern als großer Dichter unserer globalisierten Welt. Nicht zufällig starb er in Frankreich.
Bei dtv erscheint eine Werkausgabe mit neuen Übersetzungen, seine Werke kann man auf Deutsch oder im Original auch über yourbook.shop ordern. Ich verlinkte sein großes Werk "Another Country" aus dem Jahr 1962, das zunächst als "Eine andere Welt" (dt. von Hans Wollschläger) in allen deutschsprachigen Ländern erschien und durch die Neuübersetzung von Miriam Mandelkow nun "Ein anderes Land" heißt.
Das Hauptstück dieses Picks ist ein Werkstattgespräch aus dem Jahre 1984, das ein Jahr nach dem Tod des Klassikers 1988 in SINN UND FORM erschien. Mit präzisen Fragen enthüllt Jordan Elgrably den Weg von James Baldwin.
Wenige Auszüge.
Wie sollte ein armer, schwuler, schwarzer Jugendlicher in den USA der Rassentrennung ein Schriftsteller werden?
Mein Vater glaubte nicht, daß es ginge, er glaubte, man würde mich umbringen, ermorden. Er sagte, ich stellte die Definitionen des weißen Mannes in Frage, und damit hatte er völlig recht. Aber ich hatte auch begriffen, was er von den Definitionen des weißen Mannes hielt. Er war ein frommer, sehr religiöser und in mancher Hinsicht ein wunderbarer Mensch, in mancher Hinsicht ein furchtbarer Mensch. Er starb, als sein letztes Kind geboren wurde, und mir wurde klar, daß ich springen – einen Sprung machen mußte.
James Baldwin erlebte eine Welt in Bewegung.
Es gibt andere Normen in der Welt. Es ist faszinierend, in dieser Welt zu leben. Heute existiert eine ganze weite Welt, die nicht mehr so ist wie während meiner Jugend. Damals war die Welt weiß, in jeder Hinsicht. Und jetzt ringt sie darum, daß sie weiß bleibt – eine völlig andere Sache.Mit letztem Satz könnte man auch das Programm von Trump und vielen seiner Anhänger beschreiben.
Wer nach dem außerordentlichen Gespräch in SINN UND FORM mehr haben will, der greife zu "Ich weiß, wovon ich spreche. Ein Leben in Gesprächen" (hier mit Leseprobe)", das bei Kampa erschien.
Zum runden Geburtstag erschienen noch weitere Bücher und Beiträge.
Hier ein Gespräch mit René Aguigah, der eine Biografie von James Baldwin vorlegte. Der Ressortleiter Literatur beim Deutschlandfunk wird von Max Böhnel befragt.
Was Baldwin vielmehr vorschwebte, war, wie er es nannte, realistisches Erzählen: wie es ist, in einer strenggläubigen Schwarzen Kirche aufzuwachsen, wie es ist, als Schwarze Frau das eigene Leben in die Hand zu nehmen, wie es ist, sich als Schwarzer Teenager in einen Jungen zu verlieben. Eine Blaupause für politisches Handeln hatte er nicht. Das war die Zuständigkeit von – sein Wort – «the people».
Eine Rezension in der taz ist lesenswert, allerdings irrt Diedrich Diederichsen, wenn er Baldwin nur zum erfolgreichsten afroamerikanischen Schriftsteller der alten BRD macht. In der DDR war er ebenso stark präsent. So erschien das große Gespräch in SINN UND FORM, eine der wenigen DDR-Zeitschriften, die heute noch erscheint.
In der famosen Republik wagt Insa Wilke eine brauchbare Einführung:
James Baldwin zu lesen und seine Beobachtungen, Geschichten und Reflexionen in Zusammenhang zu bringen mit den alten und neuen Fragen der Gegenwart, gibt einem den Kompass in die Hand.
Im Text gibt es auch etliche sprechende Zitate:
Wahrscheinlich halten die Menschen auch deshalb so stur an ihrem Hass fest, weil sie ahnen: Ist der Hass einmal verschwunden, kommt der Schmerz.
Erik Zielke erinnert im ND an Baldwins dramatisches Schaffen.
Auf Piqd bzw. forum.de ist die Neu- und Wiederentdeckung von James Baldwin begleitet worden. Hervorheben möchte ich den Film von Raoul Peck „I Am Not Your Negro“ nach Texten und mit Auftritten von James Baldwin, der hier zu sehen ist.
Quelle: James Baldwin, Jordan Elgrably, Raoul Peck, René Aguigah, Insa Wilke u. a. Bild: Screenshot Websit... www.sinn-und-form.de
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