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Pop und Kultur

Der Komponist Terry Riley

Dorothea Tachler
Musikerin

Spielt und singt in Bands und macht Musik für Filme.
Ihre eigenen Bands heissen My Favourite Things und Hunki Dori.
Sammelt und verteilt Lieder und Artikel in München, Berlin und New York.

Zum Kurator'innen-Profil
Dorothea TachlerDienstag, 18.04.2023

Terry Riley (geb. 1935) ist ein amerikanischer Komponist und Musiker. Er ist einer der Pioniere der sogenannten Minimal Music, begonnen mit seinem Stück "In C" (1964), dann "A Rainbow In Curved Air" (1969), die heute als "Klassiker" des Genres angesehen sind. Andere bekannte Komponisten sind u. a. Steve Reich, Phillip Glass und LaMonte Young. 

Jens H. Jensen hat ihn hier in einem Video für das Louisiana Museum of Modern Art in seinem neuen Zuhause in Yamanashi, Japan interviewt. Das Museum hat einen schönen kleinen Film daraus gemacht: "Music Is a Continuum". Terry Riley erscheint hier sehr bescheiden im Video, erzählt von seiner ersten musikalischen Erinnerung an das Lied "South of the Border (Down Mexico Way)", und dass ihn im zarten Alter von drei Jahren dieses Lied zu Tränen gerührt hat. Er wuchs ohne eigene Instrumente auf und entschied erst im Studium, es als Musiker zu versuchen, und dachte, er würde Lehrer werden. Mit Kategorien kann er wenig anfangen, und lacht "Minimal Music, bedeutet das etwa, dass man sich nur einmal in der Woche die Zähne putzt?" - "Für mich ist Musik ein Kontinuum, und Anfang und Ende sind nicht so wichtig, denn Du stellst Dich nur auf eine Klangströmung ein." Bei ihm gibt es also keine herkömmliche Schlusskadenz mit Paukenschlag wie bei den klassischen Komponisten.

Er absolvierte 1961 ein Meisterstudium in Komposition an der University of California, Berkeley, und trifft Morton Subotnick, Steve Reich, Pauline Oliveros im San Francisco Tape Music Center, in dem er tätig war. Und er studiert indischen Gesang, etwas später Tablas und Tanpura in Indien. Seit 1971 lehrte er klassische indische Musik am Mills College. Er spricht hier auch mit großer Verehrung über indische Musik, die Performance der Inder, deren Virtuosität und die Fähigkeit, Stücke auswendig zu spielen oder zu improvisieren, und zeigt sich sehr beeindruckt davon. 

Er spricht über seine Methode: er arbeitet nicht wie ein Architekt, der vorher schon einen Umriss für alles plant und dann ausfüllt, sondern eher wie ein Künstler, der eine Skulptur baut, hier noch etwas hinzufügt, dort etwas wegnimmt, eher plastisch und pragmatisch. Der Prozess ist das Ziel. Vorher schon zu wissen, wie das Endergebnis aussehen soll, findet er keinen guten Weg als Künstler:

If you know what you’re doing in the arts, then you’re doing it wrong, that’s that’s a pretty good maxim. If you don’t know what you’re doing, then you’re on the right track, because you’re open to the whole world of possibilities - you don’t wanna already have the possibilities ..., you want to invite them in- so, as an artist you can… create a culture that invites ideas in. And see, how could you know what you’re going to be doing?

Also, geschehen lassen und langsam erkennen, was das Stück (die Skulptur/das Kunstwerk) ist, und weglassen, was "es nicht ist". Tatsächlich zeichnet er auch und entwirft Skulpturen, die er auch hier im Interview zeigt. 

Er erzählt auch von seiner Arbeit mit Chet Baker in Paris 1963, was einen neuen Prozess von Komposition für ihn auslöste. Letztendlich inspirierte ihn dies zu "In C", was ihm wie eine Eingebung kam und er in einer Nacht alles aufschrieb. 

Er komponierte für viele Ensembles wie das Kronos Quartett und kollaborierte mit vielen, wie z. B. John Zorn, John Cale, etc. Und inspirierte viele andere Musiker, wie z. B. Pete Townshend von The Who, zu dem Song "Baba O’Riley", mit dem er Terry Riley und Meher Baba ehrte.



Der Komponist Terry Riley

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