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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
Auf Mastodon: @[email protected]
Auf Bluesky: @jklute.bsky.social
Das "Woodstock of Postgrowth" nannte Louison Cahen-Fourot, Assistant Professor an der dänischen Roskilde Universität, die Beyond Growth 2023 Conference, die vom 15. bis 17. Mai in Brüssel im Europäischen Parlament (EP) stattfand.
Diese Empfehlung bezieht sich also nicht auf einen einzelnen Artikel, sondern auf eine Konferenz. Der Link führt zu den Aufzeichnungen einer ganzen Reihe der thematischen Veranstaltungen in deren Rahmen.
Der strategische Kopf hinter dieser Konferenz, die mit über 1.000 Teilnehmenden die bisher größte ist, die aus dem EP heraus organisiert wurde, ist der grüne belgische Europaabgeordnete Philippe Lambert. Unterstützt wurde er von Abgeordneten aus fast allen anderen Fraktionen des Parlaments mit Ausnahme der rechtsextremen Fraktionen. Die Unterstützung aus Deutschland war mit zwei MEP allerdings mehr als bescheiden: Manuela Ripa (Greens/EFA) und Helmut Scholz (The Left).
Die insgesamt 27 Veranstaltungen (7 Plenarveranstaltungen und 20 Workshops) waren hochkarätig besetzt. Neben vielen anderen standen die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Ökonom und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz auf der Liste der ReferentInnen.
Auf einem hohen fachlichen Niveau ging es im Kern um die Frage, mit welchen Indikatoren wirtschaftlicher Erfolg und wirtschaftliche Entwicklungen angemessen erfasst werden können, denn sie dienen als Grundlage politischer Entscheidungen. Es ging also keineswegs nur um Verzicht und Verbote, sondern ganz wesentlich um die Frage sachgerechter Maßstäbe und wie unter heutigen Bedingungen überhaupt wirtschaftlich relevantes Handeln zu definieren ist.
Zum anderen hat diese Konferenz hunderten von jungen Menschen die Möglichkeit geboten, sich im Europäischen Parlament mit Abgeordneten, Beamtinnen der EU und Wissenschaftlerinnen über diese Fragen, die für die Bewältigung der Klimakrise von zentraler Bedeutung sind, auseinanderzusetzen und mit ihren Sorgen und Anliegen von Politikerinnen wahr- und ernstgenommen zu werden.
In bundesrepublikanischen Medien habe ich bisher über diese Konferenz keine Berichten entdeckt. Lediglich der englischsprachige ECONOMIST hat einen Verriss veröffentlicht: Meet the lefty Europeans who want to deliberately shrink the economy. Dass sich auch konservative und liberale Politikerinnen aus der EPP und Renew Europe aktiv an der Konferenz beteiligt haben, hat der Economist schlicht ignoriert.
Deshalb diese Empfehlung an dieser Stelle. Ich hoffe, dass viele sie wahrnehmen, und einfach mal reinschauen in die Aufzeichnungen der Konferenz. Auch wenn man/frau nicht in allem den Überlegungen folgen mag, gibt es sehr viele Anregungen auf den Plenarsitzungen und Workshops. Denn es ist schon bemerkenswert, dass das größte und bedeutendste Parlament in Europa sich Parteigrenzen überschreitend in beispielgebender Weise und auf einem ungewöhnlich hohen Niveau mit dem drängendsten Problem, vor dem wir als Menschheit stehen, unsere Art des Wirtschaftens und die daraus resultierende Klimakrise, drei volle Tage im Rahmen einer Großveranstaltung befasst und dies kaum öffentliche und mediale Resonanz findet.
Quelle: Verschiedene Fraktionen des Europäischen Parlaments EN www.beyond-growth-2023.eu
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Hier noch ein interessanter Block (leider nur in Teilen offen), der auf die Veranstaltung Bezug nimmt und einige Links angibt. Die Kritik In a nutshell:
"Klein pointed out that major reductions in living standards would be politically unacceptable in rich countries.
Milanovic showed that meaningful global degrowth would have to go beyond rich countries; it would have to stop poor countries from escaping poverty, which would be both politically untenable and morally wrong.
Piper noted that coordinated global degrowth would take much more economic central planning than we’re actually able to do."
https://www.noahpinion...
Danke für den Hinweis!
Ich kenne mich ja mit dem Mediensystem nicht so gut aus. Doch ist es nicht auch Aufgabe der Organisatoren einer solchen Veranstaltung selbst, eigene Medienkontakte zu nutzen, um dafür zu sorgen, dass die Ergebnisse an eine breite Öffentlichkeit kommt? Oder war es eine politische Entscheidung der Medienmogule?
Hier der andere Blick. Ist es so schwer aus Erfahrung zu lernen?
"In 1972 a collective of grandees known as the Club of Rome set out to establish the limits to economic growth. Worried about the state of the planet, they fed a computer all they knew about farming yields, natural resources, population trends and so on. The rudimentary machine crunched the data and spouted a grim answer: given ecological constraints, the highest standard of living possible was one stagnating at half the American level of the time. Anything beyond that risked imminent disaster, a “sudden and uncontrollable decline in both population and industrial capacity”.
Half a century later, the global population has doubled and gdp more than quadrupled: the limits to growth turned out to be as surmountable in the 20th century as they had been when first posited in the 18th. But anyone thinking that another 50 years of evidence might have settled the debate has not met the European left. At a three-day “Beyond Growth” conference held at the European Parliament in Brussels this week (and organised by 20 mainly left-leaning meps), an audience of youngsters whooped and cheered as speakers proclaimed that, this time, the limits of growth really have been reached. Driven by ecological concerns and riled by social injustice, to them the question is no longer how to mitigate the effects of human activity, for example by investing in green technologies. Rather, some form of “de-growth”— décroissance, in the original French—is necessary today to avoid societal collapse. …..
Beyond the confines of the conference, Europe is grappling with near-intractable problems. How much can it spend to assist Ukraine as it fends off Russian aggression? How will Europe’s welfare state be financed as society ages? How can the best ideas to continue decarbonising the economy be turned into reality? Finding suitable solutions will require hard graft and much human ingenuity. That is the very stuff that economic growth is made of. The more of it, the better."
https://www.economist....
Für den Rundumblick schätze ich Ihren Journalismus! Leider werden solche, an sich sehr wichtigen Themen, als Grund für noch mehr Zentralismus und Raub unserer Freiheit benützt! Daher verm. die Ablehnung durch freiheitliche Parteien. Eine Diffamierung frei gewählter Parteien als „ rechter Rand“, und krampfhaftes man/ frau gendern wäre aber entbehrlich!