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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Vor einem Jahr starb Angel Wagenstein, ein Jahrhundertmann im wörtlichen und übertragenen Sinn. Letzteres erkläre ich in diesem essayistisch erweiterten Nachruf:
Als Angel Wagenstein am 29. Juni 2023 starb, waren viele Fragen, die sich bei seiner Geburt am 17. Oktober 1922 gestellt hatten, wieder unbeantwortet. Selbst die nach dem politisch-ökonomischen System, die für viele geklärt schien, als er sich in den 1990er Jahren zum Romancier wandelte, ist angesichts der verflochtenen Vielfachkrise wieder offen.
In Wagensteins Geburtsjahr führte Fridtjof Nansen, Hochkommissar des Völkerbundes für Flüchtlingsfragen, den nach ihm benannten Nansen-Pass für staatenlose Flüchtlinge und Migranten ein, die es verstärkt nach dem Ersten Weltkrieg und seinen revolutionären Eruptionen gab; wenige Tage vor Wagensteins Tod musste der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen bekannt geben, dass es noch nie so viele Fliehende und Schutzsuchende gab. Ein Jahrhundertleben war zu Ende gegangen, aber noch nicht die Epoche der Flüchtlinge. Sich und seinesgleichen nannte Bertolt Brecht in Landschaft des Exils, seinem Ankunftsgedicht in Kalifornien, »Boten des Unglücks«. In ihren Geschichten und Leben sind die überlappenden Krisen und Widersprüche zu erkennen – gestern wie heute. Von einigen erzählte Angel Wagenstein in seinen Filmen und Büchern.
Als Angel Wagenstein auf die Welt kam, waren die Folgen des Großen Krieges allgegenwärtig. Ein »Weltkrieg auf Raten« (Papst Franziskus) tobte, der die Klimakatastrophe verstärkt, als er sie verließ. Die Kunst wird sich auch im 21. Jahrhundert nicht aus den Kämpfen der Epoche heraushalten können. Ob sie eine Waffe wieder werden kann, wie ein Film über Angel Wagenstein heißt, bleibt offen. Sicher ist Wagensteins Werk, was Shakespeare Hamlet in der Rede zu den Schauspielern sagen lässt: eine abstrakte und verkürzte Chronik der Zeit.
Quelle: Achim Engelberg Bild: Arcadia Pictures www.jacobin.de
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