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Boys Club: Podcast über strukturellen Sexismus im Springer-Verlag

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannDonnerstag, 20.04.2023

Lena von Holt und Pia Stendera, die Macherinnen des neuen Spotify-Podcasts "Boys Club" haben mit mehr als 40 aktuellen und ehemaligen MitarbeiterInnen des Springer-Verlags über Männerbünde und Machtmissbrauch in dem vielleicht wichtigsten Medienimperium Deutschlands gesprochen. 

Anlass war der Skandal um Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt und dessen persönliches Motto im Umgang mit Nachwuchsjournalistinnen "fördern, vögeln, feuern." "Boys Club" macht schon in den ersten beiden bisher veröffentlichten Episoden klar, dass Reichelts Widerlichkeit so wenig Einzelfall war, wie die geleakten Ossi-Hass-Nachrichten von Verlagschef Mathias Döpfner spitzzüngige Ausrutscher waren. Die ausführliche Recherche von Lena von Holt und Pia Stendera machen "Boys Club" ohne Frage zum Must-hear für alle, die sich um den Zustand des deutschen Journalismus als Spiegel für den Sexismus und Elitismus der deutschen Gesellschaft insgesamt interessieren. 

Boys Club: Podcast über strukturellen Sexismus im Springer-Verlag

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Kommentare 3
  1. Lutz Müller
    Lutz Müller · vor mehr als ein Jahr · bearbeitet vor mehr als ein Jahr

    In der aktuellen Sendung von ZAPP „Döpfner, Stuckrad-Barre & Reichelt: Enthüllung und Fiktion“ geht es um das unten empfohlene Buch „Noch wach?“, aber nicht nur.
    Der zweite Teil widmet sich der Medienfreiheit und Compliance, die beim Lenker eines großen Konzerns beginnen sollte. Marvin Schade, Chefredakteur Medien-Insider: Zeitungen sind Tendenzbetriebe und haben eine politische Färbung, „aber direkte Ansagen, eine Partei zu fördern oder auch zu verhindern, darf weder von einem Verleger kommen, noch von einem Chefredakteur in seiner Redaktion“. Die Erwartungen, dass bei Springer eine echte Aufarbeitung der Skandalnachrichten erfolgt, sind gedämpft. https://www.ardmediath... (29 min)

  2. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als ein Jahr

    Ich grusele mich noch ein wenig davor "Boys Club" anzufangen, aber werde es am Wochenende mal versuchen.

    Mich hat im Vorfeld irritiert, dass Jan Böhmermann unkommentiert auf den Podcast hingewiesen hat, u.a. bei Instagram in der Story und in Posts hier https://www.instagram.... und hier https://www.instagram...., dabei aber nicht erwähnt, dass er an der Produktion und der Produktionsfirma die dahinter steckt, beteiligt ist. Ist kein Geheimnis, weil es bei Spotify und auf der Webseite https://trz-media.de/ steht, aber hätte er schon mal erwähnen können, finde ich.

  3. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als ein Jahr

    Passend dazu ist diese Ergänzung von der famosen Sieglinde Geisel zu "Noch wach?" von Benjamin von Stuckrad-Barre:

    "Wäre in diesem Roman tatsächlich alles erfunden, gäbe es keinen Hype. Niemand interessiert sich für das Wie dieses Romans, alle Scheinwerfer zielen auf das Was: die schmutzige Wäsche des Springer-Verlags, die derzeit auf allen Kanälen gewaschen wird."

    Sie untersucht, mit überraschendem Ergebnis, den Stil des Buchs:

    https://tell-review.de...?

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