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Zeit und Geschichte

"Amerikanische Sphinx": Porträt über den ziemlich rätselhaften US-Präsidenten Thomas Jefferson

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
Zum Kurator'innen-Profil
Dirk LiesemerDonnerstag, 27.02.2020

Thomas Jefferson war ein fortschrittlicher Politiker: Er formulierte wesentliche Passagen der Unabhängigkeitserklärung. Als dritter Präsident der Vereinigten Staaten gelang es ihm, das Territorium der USA fast zu verdoppeln – ohne dabei einen Krieg gegen eine andere europäische Macht führen zu müssen (wohl aber gegen die Cherokee). Vorbildlich äußerte er sich auch über die Sklaverei: Er nannte sie eine "moralische Verdorbenheit" und brandmarkte sie als "scheußlichen Fleck".

Gerade solche klaren Aussagen stehen jedoch in krassem und merkwürdigem Widerspruch zu seinem eigenen Handeln als Privatmann: Im Laufe seines Lebens sollte er selbst nicht weniger als rund 600 Sklaven besitzen. Mit Sally Hemings pflegte er sogar eine langjährige Beziehung, die zu wahrscheinlich sechs Kindern führte. Ob diese Beziehung von Zuneigung oder doch vor allem von Gewalt geprägt war, lässt sich heute kaum beantworten. Es fehlen Zeugnisse. Ohnehin ist erstaunlich wenig über die Frau bekannt, auch wenn es an einer Stelle im Text heißt, ihr Leben sei gut und glaubwürdig dokumentiert.

Trotzdem lohnt sich der Fokus auf die Beziehung. Denn so wird klar, wie wenig eigentlich über diesen Mann bekannt ist, der weithin als eine Ikone amerikanischer Politik gesehen wird.

"Amerikanische Sphinx": Porträt über den ziemlich rätselhaften US-Präsidenten Thomas Jefferson

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Kommentare 1
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 4 Jahre

    Naja, von Thomas Jefferson kann man mehr wissen als von den meisten Politikern. Immerhin war er auch ein produktiver Schriftsteller, dessen historisch-kritische Werkausgabe mittlerweile 36 Bände umfasst.

    Die Sklaverei war damals die Grundlage aller einflussreichen Gestalten. Indirekt steht das sogar im empfohlenen Text. Deshalb sind solche Widersprüche nicht schön, aber normal.

    Auch in Deutschland: Goethe zum Beispiel trägt Schuld an der Hinrichtung einer Kindsmörderin und gestaltete ein solches Schicksal im Faust. In den Gesprächen zwischen Faust und Mephisto wird das reflektiert.

    Der Goethe-Vergleich ist nicht zufällig, denn es gibt dieses Buch von Ekkehart Krippendorff über Goethe und Jefferson https://www.perlentauc...

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